G5707

%%%Indikativ Imperfekt
Siehe Definition unten
Aktiv
Siehe Definition: D11
Indikativ
Siehe Definition: D18
Anzahl der Vorkommen: 855

INDIKATIV IMPERFEKT
1.) Durativer Aspekt: Siehe Definition: D02

2.) Zeitstufe Vergangenheit:
a) lineare Vergangenheit:
Mt 26,16; Mk 6,41; 12,41; Lk 1,66; 8,42; 15,16; Joh 7,5; 11,5.36; Kol 3,7; b) häufig,
iterative Vergangenheit:
Joh 19,3; Lk 18,3; Apg 4,34; Hebr 11,5; Röm 15,22; 2Thes 3,10; Mk 1,45; .
c) oft, konative Vergangenheit (die Handlung wurde versucht, kam aber
nicht zum Abschluß):
Mt 3,14; Mk 9,38; 15,23; Lk 1,59; 5,6; 15,16; Apg 7,26; 18,4; 26,11;
3.) Besonderheiten beim Indikativ Imperfekt:
a) nach Zeitwörtern der Wahrnehmung und des Glaubens, zeitlich vorausgehend
zum Hauptzeitwort: Mk 11,32; Joh 6,22; 9,8.18; Apg 3,10; 16,3;
b) zum Ausdruck der Notwendigkeit, Schuldigkeit, Möglichkeit, oder Pflicht,
die getan werden sollte aber dann doch nicht geschah oder geschieht:
Mt 18,33; 23,23; Mk 15,23; Lk 5,6; Apg 24,19; 2Kor 2,3; Hebr 11,17;
c) zum Ausdruck der Notwendigkeit, Schuldigkeit, Möglichkeit, oder Pflicht,
die getan werden sollte und dann auch geschah:
Lk 13,16; 24,26; Joh 4,4; Apg 1,16; 17,3;
d) zum Ausdruck einer andauernden Verpflichtung in der Gegenwart
(verneint = es darf nicht sein.../ es gebührt sich nicht...):
Apg 22,22; Eph 5,4; Kol 3,18;
e) zum Ausdruck einer wiederholten oder gewohnheitsmäßigen Handlung in
der Vergangenheit:
Mt 26,55; Mk 12,41; 15,6; Lk 21,37.38; Apg 2,45; Röm 15,22; 2Thes 3,10;
f) bei Zeitwörtern des Sagens (wenn sie direkte Rede einleiten), des
Fragens und d. Befehlens um zu beschreiben was gesagt wurde:
Mt 5,2; Apg 26,1;
g) bei erfolglosen Bitten: Lk 8,31;
h) + Ind.Impf.: Realis; eine konkrete Bedingung wird als wirklich
angenommen, es wird jedoch nicht unbedingt eine persönliche Ansicht
über Wirklichkeit oder Verwirklichung der Bedingung ausgedrückt. Die
Schlußfolgerung jedoch wird als notwendig und zwingend hingestellt, es
ist eine logische Schlußfolgerung. Wenn A gilt, so gilt B unweigerlich.
Die Zeitform drückt im Vordersatz und im Nachsatz die Zeitstufe und den
gewünschten Aspekt aus.

i) + Ind.Impf. mit (manchmal auch ohne ) im Nachsatz:
Irrealis; d.h. die Bedingung wird als unwirklich hingestellt. Die
Schlußfolgerung ist zwar notwendig, aber weil die Bedingung unwirklich
ist, selbst auch unwirklich. Wenn A gelten würde (es gilt aber nicht),
so würde unweigerlich auch B gelten (aber da A nicht gilt, gilt B auch
nicht). Die Zeitform drückt im Vordersatz und Nachsatz den gewünschten
Aspekt aus. Die Zeitstufe der nicht vorhandenen Bedingung im Vordersatz
ergibt sich aus dem Textzusammenhang und es wird eine nicht vorhandene
durative Bedingung angenommen, und zwar:
meist in der Gegenwart: Lk 7,39; 17,6; Joh 18,36; Gal 1,10; Hebr 8,4; aber auch in der
Vergangenheit: Mt 23,30; oder in der Zukunft: Mt 24,22;
* mit Impf. im Nachsatz: eine durative Schlußfolgerung in der Gegenwart
wird angenommen:
Lk 7,39; Joh 5,46; 8,42; 19,11; 1Kor 11,31; Gal 1,10; Hebr 8,4.7; 11,15;
* mit Aor. im Nachsatz: eine punktuelle Schlußfolgerung in der
Vergangenheit wird angenommen: Joh 11,21; 14,28; Apg 18,14;
* mit Plpf. im Nachsatz: eine resultative Schlußfolgerung in der
Vorvergangenheit wird angenommen: 1Jo 2,19;
j) + Ind.Impf.: meist in Relativsätzen (eingeleitet mit einem
Relativpronomen) oder in Temporalsätzen (eingeleitet mit , ,
usw.): zum Ausdruck eines wiederholten Geschehens in der
Vergangenheit, daß aber nur gegebenenfalls eintritt. Die Zeitform
drückt den gewünschten Aspekt aus: Mk 6,56; Apg 2,45; 4,35; 1Kor 12,2;
k) + Ind.Impf.: bezeichnet eine sich unbestimmt-häufig
wiederholende Handlung in der Vergangenheit: jedesmal, wenn...
Mk 3,11;
l) + Ind.Impf.: ein als unerfüllbar hingestellter Wunsch
einer andauernden Handlung (in d. Gegenwart): 2Kor 11,1; Offb 3,15