G5715

%%%Indikativ Plusquamperfekt
Siehe Definition unten
Aktiv
Siehe Definition: D11
Indikativ
Siehe Definition: D18
Anzahl der Vorkommen: 83

INDIKATIV PLUSQUAMPERFEKT

1.) Resultativer Aspekt: Siehe Definition D06
Das Ergebnis einer vorausgegangenen Handlung wird als ein erreichter
Zustand in der Vergangenheit dargestellt. Bei manchen Zeitwörtern wird
nur ein Zustand in der Vergangenheit dargestellt.
Lk 4,41; Joh 18,16.18; Apg 1,10;
2.) Zeitstufe Vergangenheit:
Resultative Vergangenheit:
Lk 8,2; 16,20; Joh 7,30; 9,22; Apg 7,44; 8,27; 9,21; 19,32;
3.) Besonderheiten beim Indikativ Plusquamperfekt:
a) Plusquamperfekt mit Imperfektbedeutung. Joh 1,31;
b) + Ind.Plpf.: Realis; eine konkrete Bedingung wird als wirklich
a n g e n o m m e n, es wird jedoch nicht unbedingt eine persönliche
Ansicht über Wirklichkeit oder Verwirklichung der Bedingung ausgedrückt.
Die Schlußfolgerung jedoch wird als notwendig und zwingend hingestellt,
es ist eine logische Schlußfolgerung. Wenn A gilt, so gilt auch B
unweigerlich. Die Zeitform drückt im Vordersatz und im Nachsatz die
Zeitstufe und den gewünschten Aspekt aus.

c) + Ind.Plpf. mit (manchmal auch ohne ) im Nachsatz:
Irrealis; d.h. die Bedingung wird als unwirklich hingestellt. Die
Schlußfolgerung ist zwar notwendig, aber weil die Bedingung unwirklich
ist, selbst auch unwirklich. Wenn A gelten würde (es gilt aber nicht),
so würde unweigerlich auch B gelten (aber da A nicht gilt, gilt B auch
nicht). Die Zeitform drückt im Vordersatz und Nachsatz den gewünschten
Aspekt aus. Die Zeitstufe der nicht vorhandenen Bedingung im Vordersatz
ergibt sich aus dem Textzusammenhang. Meist wird eine in der
Vorvergangenheit nicht vorhandene Bedingung angenommen:

* mit Impf. im Nachsatz: eine durative Schlußfolgerung in der Gegenwart
wird angenommen: im NT überhaupt vorhanden?

* mit Aor. im Nachsatz: eine punktuelle Schlußfolgerung in der
Vergangenheit wird angenommen: Mt 12,7; 24,43;
* mit Plpf. im Nachsatz: eine resultative Schlußfolgerung in der
Vorvergangenheit wird angenommen: Joh 8,19