G5719

%%%Indikativ Präsens
Siehe Definition unten
Aktiv
Siehe Definition: D11
Indikativ
Siehe Definition: D18
Anzahl der Vorkommen: 3019

INDIKATIV PRÄSENS

1.) Durativer Aspekt: Siehe Definition D01
Die Handlung wird als etwas Nichtabgeschlossenes, sich noch Entwickelndes
und Fortdauerndes dargestellt; im Gegensatz zum resultativen Aspekt. Beim
Indikativ Präsens tritt der durative Aspekt etwas in den Hintergrund, da
eine punktuelle Alternative ja fehlt. Er kann daher auch den fehlenden
Aorist für die Gegenwart ersetzen!

2.) Zeitstufe Gegenwart:
a) lineare Gegenwart:
Mt 25,8; Gal 1,6; 1Jo 3,9; b) iterative Gegenwart:
Lk 18,12; 1Kor 15,31; Mt 7,7;
c) seltener; konative Gegenwart:
Gal 1,10; 5,4; 6,12; Joh 10,32; .

3.) Besonderheiten beim Indikativ Präsens:
a) häufig zeitlos, zum Ausdruck allgemeingültiger, abstrakter und zeitloser
Wahrheiten und Ordnungen. Joh 1,5; Mt 7,17; 2Kor 9,7
b) von gewöhnheitsmäßigen, gebräuchlichen oder üblichen Handlungen.

c) häufig, noch Zukünftiges vorwegnehmend - für lebhafte Vergegenwärtigung
von Zukünftigem. Auch für bevorstehende oder drohende Handlungen.
Mt 17,11; 26,2.18; 27,63; Mk 9,31; Lk 3,9; Joh 14,3;
d) Historisches Präsens: für die lebhafte Vergegenwärtigung von Handlungen
die eigentlich schon in der Vergangenheit geschahen.
Mk 11,27; 14,17; Lk 8,49; Joh 1,15.29; 18,28;
e) für eine punktuelle Handlung gleichzeitig zum Zeitpunkt des Sprechens
geschieht (als Ersatz für den fehlenden Aorist der Gegenwart):
Mk 2,5; Apg 9,34; 16,18; 26,1; Gal 1,11;
f) bei indirekter Rede und abhängigen Behauptungssätzen (eingeleitet mit
), nach Zeitwörtern der Wahrnehmung und des Glaubens statt dem
Ind.Impf. gebraucht. Der Redende versetzt sich in die Vergangenheit und
spricht daher im Präsens. Gleichzeitig zur Hauptsatz-Handlung.
Mt 2,22;
g) bei manchen Zeitwörtern in resultativer Bedeutung gebraucht (also in
der Bedeutung eines Perfekts):
Lk 9,9; Joh 2,4; 8,42; Apg 17,6; 1Kor 11,18; 2Thes 3,11; 1Jo 5,20;
h) + Ind.Präs.: Realis; eine konkrete Bedingung wird als wirklich
a n g e n o m m e n, es wird jedoch nicht unbedingt eine persönliche
Ansicht über Wirklichkeit oder Verwirklichung der Bedingung ausgedrückt.
Die Schlußfolgerung jedoch wird als notwendig und zwingend hingestellt,
es ist eine logische Schlußfolgerung. Wenn A gilt, so gilt auch B
unweigerlich. Die Zeitform drückt im Vordersatz und im Nachsatz den
gewünschten Aspekt aus.
Mt 5,29; 6,30; 12,26.27; 17,4; 19,10; Lk 6,32; 22,42; Joh 7,4; Apg 5,38.39; R÷m
2,17; 7,16.20; 8,11; 11,17; Gal 1,9; 1Kor 7,9.36
i) + Ind. Präs.: bezeichnet eine Handlung oder eine Erwartung
die sich unbestimmt-häufig wiederholt: jedesmal, wenn... Mk 11,25