Davids Vorbereitung auf den Entscheidungskampf
1 Und David musterte das <Kriegs>volk, das bei ihm war, und setzte über sie Oberste über Tausend und Oberste über Hundert ein
1.
2 Und David sandte das Volk aus: ein Drittel unter Joab
23, ein Drittel unter Abischai
4, dem Sohn der Zeruja, dem Bruder Joabs, und ein Drittel unter Ittai
5, dem Gatiter. Und der König sagte zu dem <Kriegs>volk: Auch
ich will mit euch ausziehen!
3 Das <Kriegs>volk aber sagte: Du sollst nicht <mit> ausziehen
6. Denn wenn wir fliehen müssen, werden sie sich um uns keine Mühe machen
7. Selbst wenn die Hälfte von uns stirbt, werden sie sich um uns keine Mühe machen
8. Denn
du bist wie zehntausend von uns
9. Darum ist es jetzt besser, wenn du uns von der Stadt aus zur Hilfe wirst.
4 Da sagte der König zu ihnen: Was gut ist in euren Augen, will ich tun. Und der König stellte sich an die Seite des Tores, und das ganze <Kriegs>volk zog aus <zu> je hundert und je tausend.
5 Und der König befahl Joab und Abischai und Ittai: Geht mir schonend um mit dem Jungen, mit Absalom! Und das ganze <Kriegs>volk hörte es, als der König allen Obersten wegen Absalom Befehl gab.
Absaloms Niederlage und Tod
6 Und das <Kriegs>volk zog aus ins Feld, Israel entgegen; und der Kampf entspann sich im Wald Ephraim.
7 Dort wurde das <Kriegs>volk Israels vor den Knechten Davids geschlagen, und die Niederlage war dort groß an jenem Tag: 20 000 <Mann>.
8 Und der Kampf breitete sich dort aus über das ganze Land
10. Und der Wald fraß mehr vom Volk, als das Schwert gefressen hatte
11 an jenem Tag.
9 Und Absalom geriet vor die Knechte Davids. Absalom ritt aber auf einem Maultier. Und das Maultier kam unter die verschlungenen Zweige einer großen Terebinthe. Da verfing sich sein Kopf in der Terebinthe, und er schwebte zwischen Himmel und Erde. Das Maultier aber, das unter ihm war, lief weiter.
10 Das sah ein Mann und meldete Joab Folgendes: Siehe, ich habe Absalom an einer Terebinthe hängen sehen
12.
11 Da sagte Joab zu dem Mann, der ihm <das> meldete: Wie, du hast ihn gesehen? Und warum hast du ihn dort nicht <sofort> zu Boden geschlagen? Und an mir wäre es, dir zehn <Schekel> Silber und einen Gürtel zu geben.
12 Aber der Mann sagte zu Joab: Auch wenn ich tausend <Schekel> Silber auf meinen Händen wöge, würde ich meine Hand nicht gegen den Sohn des Königs ausstrecken. Denn vor unseren Ohren hat der König dir und Abischai und Ittai befohlen: Seid vorsichtig, wer es auch sei, mit
13 dem Jungen, mit Absalom!
13 Oder hätte ich heimtückisch gegen sein Leben gehandelt
14 — und es bleibt ja keine Sache vor dem König verborgen
15 —, dann würdest du dich heraushalten
16.
14 Da sagte Joab: Ich will nicht so viel Zeit verlieren
17 vor dir. Und er nahm drei Stäbe in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, während er mitten im Geäst der Terebinthe
18 noch lebendig <hing>
19.
15 Dann stellten sich zehn Burschen, Waffenträger Joabs, ringsum auf, erschlugen Absalom und töteten ihn
20.
16 Und Joab stieß ins Horn, da kehrte das <Kriegs>volk von der Verfolgung Israels zurück
21; denn Joab wollte das <Kriegs>volk schonen.
17 Und sie nahmen Absalom und warfen ihn in die große Grube im Wald und errichteten über ihm einen sehr großen Steinhaufen
22. Ganz Israel aber floh, jeder in sein Zelt
23.
18 Absalom aber hatte es unternommen und hatte <noch> zu seinen Lebzeiten einen Gedenkstein
24 für sich aufgerichtet
25, der im Königstal ist
26. Denn er sagte: Ich habe keinen Sohn
27, meinen Namen in Erinnerung zu halten. Und er hatte den Gedenkstein
28 nach seinem Namen genannt. Und man nennt ihn das Denkmal Absaloms
29 bis auf diesen Tag.
Die Botschaft an David vom Tod Absaloms
19 Und Ahimaaz
30, der Sohn Zadoks, sagte: Ich will doch hinlaufen und dem König die Freudenbotschaft bringen, dass der HERR ihm Recht verschafft hat vor der Gewalt
31 seiner Feinde.
20 Aber Joab sagte zu ihm: Am heutigen Tag bist du nicht der Mann für eine Freudenbotschaft, du kannst an einem andern Tag Freudenbotschaft bringen. An diesem Tag aber sollst du keine Freudenbotschaft bringen, da ja der Sohn des Königs tot ist.
21 Und Joab sagte zu dem Kuschiten: Geh hin, melde dem König, was du gesehen hast! Da warf sich der Kuschit vor Joab nieder und lief hin.
22 Aber Ahimaaz, der Sohn Zadoks, fing noch <einmal> an und sagte zu Joab: Komme, was <will>, auch ich will laufen, hinter dem Kuschiten her! Joab sagte: Wozu willst du denn laufen, mein Sohn, da sich für dich keine Freudenbotschaft <mehr> findet?
23 <Er aber antwortete:> Komme, was <will>, ich laufe. Da sagte er zu ihm: Lauf! Und Ahimaaz lief den Weg durch die Ebene
32 des Jordan und überholte den Kuschiten.
24 Und David saß zwischen den beiden Toren. Und der Wächter
33 ging auf das Dach des Tores zur Mauer hin. Und er erhob seine Augen und sah: und siehe, ein Mann, der allein lief.
25 Und der Wächter rief <hinunter> und meldete es dem König
34. Der König sagte: Wenn er allein ist, so ist eine Freudenbotschaft in seinem Mund. Und als er ständig näher und näher kam,
26 sah der Wächter einen anderen Mann laufen. Und der Wächter rief ins Tor hinein
35 und sagte: Siehe, <noch> ein Mann, der allein läuft! Der König sagte: Auch der ist ein Bote.
27 Da sagte der Wächter: <Soviel> ich sehe, gleicht der Lauf des ersten dem Lauf des Ahimaaz, des Sohnes Zadoks. Da sagte der König: Das ist ein guter Mann, er kommt, um eine gute Botschaft <zu melden>
36.
28 Und Ahimaaz rief und sagte zum König: Friede
37! Und er warf sich vor dem König auf sein Gesicht zur Erde nieder. Und er sagte: Gepriesen sei der HERR, dein Gott, der die Männer, die ihre Hand gegen meinen Herrn, den König, erhoben haben, <in deine Hand> ausgeliefert hat
38!
29 Der König sagte: Der Junge, mein Absalom, ist <doch hoffentlich> unversehrt.
39 Ahimaaz sagte: Ich sah das große Getümmel, als Joab den Knecht des Königs und deinen Knecht fortschickte, aber ich konnte nicht erkennen, was <es war>.
30 Da sagte der König: Tritt zur Seite, stell dich hierher! Und er trat zur Seite und blieb stehen.
31 Und siehe, da kam der Kuschit, und der Kuschit sagte: Mein Herr, der König, lasse sich Freudenbotschaft bringen! Denn der HERR hat dir heute Recht verschafft vor der Gewalt
40 aller, die sich gegen dich erhoben haben
41.
32 Der König sagte zu dem Kuschiten: Ist der Junge, mein Absalom, unversehrt
42? Der Kuschit sagte: Wie dem Jungen, so möge es den Feinden meines Herrn, des Königs, ergehen und allen, die sich gegen dich zum Bösen erhoben haben
43!