Hiobs Antwort: Klage über Gott wegen mangelnder Möglichkeit zur Rechtfertigung
1 Und Hiob antwortete und sagte
1:
2 Auch heute ist Widerspruch mein Anliegen
23. Seine Hand
4 lastet schwer auf meinem Seufzen
5.
3 Ach, dass ich wüsste, wie ich ihn finden und zu seiner Stätte kommen könnte
6!
4 Ich wollte vor ihm den Rechtsfall darlegen und meinen Mund mit Beweisgründen
7 füllen
8.
5 Ich möchte <gern> die Worte wissen, die er mir <dann> antwortet, und erfahren, was er zu mir sagt.
6 Ob er in der Fülle <seiner> Kraft wohl den Rechtsstreit mit mir führen würde? Nein, gerade er wird auf mich achten.
7 Dort würde sich ein Redlicher mit ihm auseinandersetzen, und entkommen werde ich für immer meinem Richter
9.
8 Siehe, gehe ich nach vorn, so ist er nicht da, nach hinten, so bemerke ich ihn nicht,
9 nach links, sein Tun schaue ich nicht
10, biege ich ab
11 nach rechts
12, so sehe ich ihn nicht
13.
10 Denn er kennt den Weg, der bei mir ist
14. Prüfte er mich
15, wie Gold ginge ich hervor
16.
11 An seinem Schritt hat mein Fuß festgehalten, seinen Weg habe ich bewahrt und bin nicht abgewichen
17.
12 Vom Gebot seiner Lippen ließ ich nicht ab
18; mehr als es meine Pflicht gewesen wäre, wahrte ich
19 die Worte seines Mundes
20.
13 Doch er, der Eine — wer kann <ihm> wehren
21? —, er tut, was seine Seele begehrt
22.
14 Ja, er wird vollenden, was für mich bestimmt ist; und dergleichen hat er vieles <noch> im Sinn
23.
15 Bestürzt bin ich darum vor seinem Angesicht
24; erwäge ich es, so bebe ich vor ihm
25.
16 Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und der Allmächtige hat mich in Bestürzung versetzt
26.
17 Doch werde ich nicht zum Schweigen gebracht vor Finsternis, noch von mir selbst, den Dunkelheit bedeckt.