Bei Gott kein Ansehen der Person - Glaube und Werke
1 Meine Brüder, haltet den Glauben an unseren verherrlichten Herrn Jesus Christus frei von Parteilichkeit.
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2 Betritt zum Beispiel eure Versammlung , ein Mann mit goldenem Fingerring und prächtigem Kleid, zugleich erscheint ein Armer in unansehnlichem Kleid,
3 und ihr richtet eure Blicke auf den mit prächtigem Kleid hin und sagt zu ihm: "Setze du dich hier auf den bequemen Platz!", zu dem Armen aber: "Stelle dich dorthin!" oder: "Setze dich hier unten neben meinen Schemel!",
4 habt ihr denn da bei euch nicht einen Unterschied gemacht, und wurdet ihr nicht Richter nach ganz schlechten Grundsätzen?
5 Hört, meine lieben Brüder! Hat Gott nicht die, die vor der Welt arm sind, auserwählt, im Glauben reich zu sein und Erben jenes Reiches, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?
6 Und ihr verunehrt den Armen. Sind es nicht die Reichen, die euch vergewaltigen, sind nicht sie es, die euch vor die Gerichte zerren,
7 und lästern nicht gerade sie den edlen Namen, der über euch angerufen worden ist?
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8 Wenn ihr jedoch das königliche Gesetz erfüllt, das nach der Schrift lautet: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst", dann tut ihr recht.
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9 Doch nehmt ihr auf die Menschen Rücksicht, alsdann begeht ihr eine Sünde, und es überführt euch das Gesetz als Übertreter.
10 Mag einer das Gesetz auch ganz erfüllen, in einem einzigen Punkt es aber übertreten, so hat er sich gegen alle verfehlt.
11 Denn er, der sprach: "Du sollst nicht ehebrechen", hat auch gesagt: "Du sollst nicht töten." Brichst du zwar nicht die Ehe, aber tötest du, so hast du das Gesetz doch übertreten.
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12 Redet und handelt wie solche, die durch das Gesetz der Freiheit abgeurteilt werden sollen.
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13 Erbarmungslos kommt das Gericht über den, der selber kein Erbarmen übt. Barmherzigkeit dagegen triumphiert über das Gericht.
14 Was nützt es, meine Brüder, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber keine Werke aufzuweisen hat? Kann denn der Glaube ihn retten?
15 Fehlt es einem Bruder oder einer Schwester an der Kleidung oder ermangeln sie der täglichen Nahrung,
16 und einer aus euch sagt zu ihnen: "Geht hin im Frieden, zieht euch warm an und sättigt euch!", ihr gebt ihnen aber nicht, was für den Leib nötig ist, was nützt es dann?
17 Also verhält es sich auch mit dem Glauben; wenn er keine Werke aufzuweisen hat, ist er für sich allein tot.
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18 Doch da könnte jemand sagen: "Du hast den Glauben, und ich habe Werke." - Zeige mir deinen Glauben ohne Werke, dann will auch ich aus meinen Werken dir den Glauben zeigen.
19 Du glaubst: es gibt nur einen Gott. Ganz recht! Auch die Dämonen glauben und erschaudern.
20 Willst du nun einsehen, du Tor, daß der Glaube ohne Werke wertlos ist?
21 Ward unser Vater Abraham nicht aus Werken gerechtfertigt, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altare dargebracht hatte?
22 Du siehst, wie der Glaube bei seinen Werken mitwirkte und daß der Glaube aus den Werken erst zur Vollendung kam.
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23 So ward die Schrift erfüllt, die sagt: "Abraham glaubte Gott, und dies ward ihm als Gerechtigkeit angerechnet" und "er ward Freund Gottes genannt."
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24 Ihr seht also, daß der Mensch aus Werken gerecht wird und nicht aus dem Glauben allein.
25 Und wurde nicht in gleicher Weise auch die Dirne Rahab aus Werken gerechtfertigt, weil sie die Kundschafter bei sich aufnahm und sie auf einem anderen Wege wiederum entließ?
26 Denn wie der Leib ohne Seele tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.