Ps 23

23. (22.) Psalm

1 Ein Lied, von David. - Mein Hirte ist der Herr; / mir mangelt nichts.1
2 Er lagert mich auf grünen Auen; / er leitet mich zu stillen Wassern,
3 lenkt mein Begehr / und leitet mich auf rechten Pfaden zu seines Namens Wohnstatt hin. -2
4 Und walle ich im Tal des Todesschattens, / ich fürchte keinerlei Gefahr; / denn Du begleitest mich. Ein Trost sind mir Dein Stab und Deine Rute, / die mir zur Leitung dienen.3
5 Du richtest mir ein Mahl vor meinen Neidern zu. / Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir vollen Becher ein.4
6 In meinem Leben folgt mir Glück und Huld, / und immer weile ich im Haus des Herrn.5
1 Vers 1 - 4: Lied innigsten Gottvertrauens. Gott als Hirte. - Hieronymus u. Augustinus beziehen den Psalm auf die Kirche.
2 Gott tut dies, damit auf seinen Namen keine Schande komme, als ob er machtlos oder ungütig wäre.
3 Das Tal voll Todesgefahren. "Rute" und "Stab" Leiden und Lehre.
4 Gott als Wirt, "Öl" und "Becher" himmlische Tröstungen.
5 im Tempel, dem sichtbaren Sinnbild der unsichtbaren Gottesgnade und Gottesnähe.