1 (7:26) Hierauf gebot der Herr dem Mose: "Begib dich zum Pharao und sage ihm: "So spricht der Herr: Laß mein Volk ziehen, damit es mir dient!
2 (7:27) Wenn du dich aber weigerst, es ziehen zu lassen, so will ich dein ganzes Land mit Fröschen heimsuchen.
3 (7:28) Der Nil soll von Fröschen wimmeln. Sie kommen heraus und dringen in deinen Palast, in dein Schlafgemach, auf dein Bett, in die Häuser deiner Diener und deines Volkes, in deine Backöfen und Teigmulden.
4 (7:29) Ja, an dir selbst, an deinen Untertanen und an allen deinen Dienern werden die Frösche hinaufhüpfen."
5 (8:1) Weiter befahl der Herr dem Mose: "Sage zu Aaron: Strecke deine Hand mit deinem Stab aus über die Flüsse, Kanäle und Teiche und lasse die Frösche über Ägypten kommen!"
6 (8:2) Aaron streckte seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus, und die Frösche kamen und bedeckten Ägypten.
7 (8:3) Aber die Zauberer brachten mit ihren Zauberkünsten dasselbe zustande. Auch sie ließen Frösche über Ägypten kommen.
8 (8:4) Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen und bat: "Legt beim Herrn Fürbitte ein, daß er mich und mein Volk von den Fröschen befreit! Ich will dann das Volk ziehen lassen, damit es dem Herrn opfert."
9 (8:5) Mose antwortete dem Pharao: "Gib mir nur genau an, wann ich für dich, deine Diener und dein Volk die Vertilgung der Frösche erbitten soll, damit sie von dir und deinen Häusern weichen und nur noch im Nil verbleiben!"
10 (8:6) Er antwortete: "Morgen." Da sagte Mose: "Es geschehe nach deinem Wunsch, damit du erkennst, daß niemand dem Herrn, unserem Gott, gleich ist.
11 (8:7) Die Frösche werden also von dir, deinen Häusern, deinen Dienern und deinem Volk weichen und nur noch im Nil verbleiben."
12 (8:8) Hierauf verließen Mose und Aaron den Pharao, und Mose betete inständig zum Herrn um Vernichtung der Frösche, mit denen er den Pharao heimgesucht hatte.
13 (8:9) Der Herr erhörte das Gebet des Mose. Die Frösche in den Häusern, Gehöften und Feldern verendeten.
14 (8:10) Man schüttete sie überall in Haufen zusammen. Das Land wurde stinkend davon.
15 (8:11) Als der Pharao merkte, daß er wieder Atem schöpfen konnte, verstockte er sein Herz von neuem und hörte nicht mehr auf sie, wie es der Herr vorhergesagt hatte.
16 (8:12) Nun gebot der Herr dem Mose: "Sage Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage damit in den Staub am Boden, damit er sich in ganz Ägypten in Steckmücken verwandelt!"
17 (8:13) Sie taten so: Aaron streckte seine Hand mit dem Stab aus und schlug damit in den Staub am Boden. Da kamen Stechmücken über Menschen und Vieh. Aller Staub am Boden in ganz Ägypten wurde zu Stechmücken.
18 (8:14) Die ägyptischen Zauberer versuchten mit ihren Zauberkünsten ebenfalls Stechmücken hervorzubringen, vermochten es aber nicht. Die Stechmücken überfielen Menschen und Vieh.
19 (8:15) Die Zauberer sagten zum Pharao: "Das ist Gottes Finger!" Doch das Herz des Pharao blieb hart, und er hörte nicht auf sie, wie es der Herr vorhergesagt hatte.
20 (8:16) Da gebot der Herr dem Mose: "Tritt morgen in aller Frühe vor den Pharao, wenn er zum Wasser geht, und sage ihm: So spricht der Herr: Laß mein Volk ziehen, damit es mir dient!
21 (8:17) Denn wenn du mein Volk nicht ziehen läßt, so will ich über dich, deine Diener, dein Volk und deine Paläste Hundsfliegen kommen lassen. Die Häuser der Ägypter, ja selbst der Boden, auf dem sie stehen, werden voll von Hundsfliegen sein.
22 (8:18) Doch mit dem Land Goschen, in dem mein Volk wohnt, werde ich an jenem Tag ein Ausnahme machen, so daß es dort keine Hundsfliegen gibt, damit du erkennst, daß ich der Herr bin auf der Erde.
23 (8:19) Ich will eine Scheidung zwischen meinem und deinem Volk vornehmen. Morgen wird dieses Wunder geschehen."
24 (8:20) Und der Herr tat so. Es kamen Hundsfliegen in großer Menge in den Palast des Pharao, in die Wohnung seiner Diener und über ganz Ägypten. Das Land litt schwer unter den Hundsfliegen.
25 (8:21) Der Pharao ließ Mose und Aaron kommen und sagte: "Geht, opfert eurem Gott hier im Land!"
26 (8:22) Mose erwiderte: "Das können wir nicht tun. Denn wir bringen dem Herrn, unserem Gott, Opfer dar, die den Ägyptern ein Greuel sind. Wenn wir vor den Augen der Ägypter Opfer darbrächten, vor denen sie Abscheu empfinden, würden sie uns da nicht steinigen?
27 (8:23) Wir wollen drei Tagereise weit in die Wüste ziehen und dort dem Herrn, unserem Gott, opfern, wie er uns geboten hat."
28 (8:24) Der Pharao sagte: "So will ich euch denn ziehen lassen, damit ihr dem Herrn, eurem Gott, in der Wüste opfert. Nur entfernt euch nicht zu weit! Legt für mich Fürsprache ein!"
29 (8:25) Mose antwortete: "Ich verlasse dich jetzt und werde beim Herrn Fürbitte einlegen. Morgen weichen die Hundsfliegen vom Pharao, von seinen Dienern und seinem Volk. Nur möge der Pharao das Volk nicht abermals zum besten halten, indem er es doch nicht ziehen läßt, damit es dem Herrn opfere."
30 (8:26) Nachdem Mose den Pharao verlassen hatte, legte er Fürbitte beim Herrn ein.
31 (8:27) Der Herr erhört die Bitte des Mose und ließ die Hundsfliegen vom Pharao, seinen Dienern und seinem Volk weichen. Nicht eine blieb übrig.
32 (8:28) Doch der Pharao verstockte sein Herz auch diesmal und ließ das Volk nicht ziehen.