1 (5:2) Vernimm meine Worte, o Herr! Habe acht auf mein Klagen!
2 (5:3) Erhöre meinen Schrei, mein König und Gott! Denn dich flehe ich an.
3 (5:4) Herr, schon am Morgen höre mein Flehen! Voll Erwartung erscheine ich vor dir am frühen Morgen.
4 (5:5) Du bist ja kein Gott, dem das Unrecht gefällt. Bei dir hat der Frevler kein Gastrecht.
5 (5:6) Der Böse hält deinem Blick nicht stand, verhaßt sind dir alle Übeltäter.
6 (5:7) Du läßt die Lügner zugrunde gehen; Mörder und Betrüger sind ein Greuel dem Herrn.
7 (5:8) Dank deiner großen Huld darf ich aber eintreten in dein Haus. Zu deinem heiligen Tempel gewandt, werfe ich mich vor dir in Ehrfurcht nieder.
8 (5:9) Sei Führer mir, Herr, auf deinem heiligen Pfad! Ebne vor mir deinen Weg, meinen Feinden zum Trotz!
9 (5:10) Denn ihr Mund redet nicht die Wahrheit, voll Bosheit ist ihr Herz, ein offenes Grab ist ihre Kehle, ihre Zunge voll Hinterlist.
10 (5:11) Laß sie es büßen, o Gott! Laß ihre Pläne mißlingen! Stoße sie nieder ob ihrer Sünden Menge! Denn die Stirn bieten sie dir.
11 (5:12) Doch freuen sollen sich alle, die sich bergen in dir, immerdar sollen sie jubeln, weil du sie beschirmst; die dich lieben, jauchzen dir zu.
12 (5:13) Denn dem Gerechten spendest du Segen, o Herr, gleich einem Schild umgibst du ihn mit Huld.