1 (56:2) Erbarme dich meiner, o Gott! Denn nach mir schnappen die Menschen. Tagtäglich bedrängen mich Krieger.
2 (56:3) Meine Feinde stellen mir immerfort nach. Ja, viele sind es, die nach mir schnappen. Doch sei es mir fern,
3 (56:4) daß je ich mich fürchte! Auf dich vertraue ich.
4 (56:5) Auf Gott, dessen Wortes ich mich rühme, auf Gott vertraue ich! Ich fürchte mich nicht: Was können Menschen mir antun?
5 (56:6) Sie schmähen mich den ganzen Tag. All ihr Sinnen gegen mich ist auf Böses gerichtet.
6 (56:7) Sie kommen zusammen. Sie lauern mir auf. Sie achten auf meine Fersen, weil sie mir nach dem Leben trachten.
7 (56:8) Sollten sie bei solcher Bosheit entrinnen? In deinem Zorn, o Gott, zwinge nieder die Völker!
8 (56:9) Meines Elends Tage hast du gezählt. Sammle meine Tränen in deinen Schlauch, hinein in deine Tasche!
9 (56:10) So müssen dann meine Feinde sich wenden, entweichen am Tag, da ich rufe. Denn: Gott ist für mich! - Des bin ich gewiß!
10 (56:11) Auf Gott, dessen Wortes ich mich rühme, auf den Herrn, dessen Wortes ich mich rühme,
11 (56:12) auf Gott vertraue ich. - Ich fürchte mich nicht: Was können Menschen mir antun?
12 (56:13) O Gott, ich schulde dir, was ich gelobt. Lobopfer will ich dir bringen,
13 (56:14) wenn du errettest vom Tod meine Seele, vom Fall meine Füße, daß ich wandle vor Gott im Licht des Lebens!