2Jh

1 Der Ältere1

Der erwählten2 Herrin3und ihren Kindern, die ich in [der] Wahrheit liebe – und nicht allein ich, sondern auch alle, die die Wahrheit kennengelernt haben –
2 wegen der Wahrheit, die unter4 uns bleibt und auf ewig bei uns sein wird.

3 Es werden mit uns sein Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem Herrn Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in Wahrheit und Liebe.



4 Ich habe mich sehr gefreut5, weil ich unter deinen Kindern ‹solche› gefunden habe, die in [der] Wahrheit wandeln, so wie wir vom Vater Gebot empfingen.

5 Und nun ersuche ich dich, Herrin, – nicht, als [wäre es] ein neues Gebot, schreibe ich dir, sondern das, das wir von Anfang hatten: dass wir einander lieben.

6 Und dieses ist die Liebe, dass wir nach seinen Geboten wandeln sollen. Dieses ist das Gebot, so wie ihr es von Anfang hörtet, dass ihr darin wandeln sollt,
7 weil viele Irreführende in die Welt hingegangen sind, die nicht bekennen Jesus Christus kommend im Fleisch: Ein solcher ist der Irreführende und der Antichristus.

8 Seht ‹stets› auf euch selbst, damit wir nicht verlieren, was wir erwirkten, sondern vollen Lohn erhalten.
9 Jeder, der [das Gebot] übertritt und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht. Wer in der Lehre des Christus bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn.
10 Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, nehmt ihn nicht in die Wohnung und sagt ihm nicht: „Freue dich*!“6,
11 denn wer ihm „Freue dich*!“ sagt7, nimmt teil an seinen bösen Werken.



12 Da ich euch vieles zu schreiben habe, wollte ich es nicht mit Papier8 und Tinte [tun], sondern ich hoffe, zu euch zu kommen und [von] Mund zu Mund zu reden, damit unsere Freude völlig sei.

13 Die Kinder deiner erwählten Schwester grüßen dich.



Amen.





1 viell.: Der Älteste
2 Das ist ein Ausdruck der herzlichen Wertschätzung.
3 In Ellicotts Kommentar heißt es zur Stelle: „Epictetus sagt, alle Frauen über vierzehn wurden in dieser Form von Männern angeredet.“ Es ist nicht sicher, ob der Apostel hier im übertragenen Sinne spricht oder nicht.
4 o.: in
5 Der Satz steht im Gt. in der Vergangenheitsform. Des Zusammenhanges wegen wird hier im Dt. die vollendete Gegenwartsform gebraucht.
6 d. h.: einen Gruß, wie: „Freue dich!“
7 d. h.: einen Gruß sagt, wie: „Freue dich!“
8 Das gr. chartees war ein Papyrusblatt. Das eigentliche Papier kam erst später aus China.