Gericht und Heil für Juda (2-12)
Das Friedensreich
1 Diese Botschaft wurde Jesaja Ben-Amoz über Juda und Jerusalem offenbart.
2 Am Ende der von Gott bestimmten Zeit wird folgendes geschehen:
Festgegründet an der Spitze der Berge / steht der Berg mit dem Haus Jahwes, / erhaben über alle Hügel, / und alle Völker strömen ihm zu.
3 Die Menschen sagen überall:
/ "Kommt, wir ziehen zum Berg Jahwes,
/ zum Haus, das dem Gott Jakobs
1 gehört.
/ Er soll uns lehren, was recht ist;
/ was er sagt, wollen wir tun.
/ Denn von Zion geht die Weisung aus,
/ von Jerusalem das Wort Jahwes."
4 Er spricht Recht im Streit der Völker; / er weist viele Nationen zurecht. / Dann schmieden sie die Schwerter zu Pflugscharen um, / die Speere zu Messern für Winzer. / Kein Volk greift mehr das andere an, / und niemand lernt mehr für den Krieg.
5 Auf, ihr Nachkommen Jakobs, / lasst uns leben im Licht von Jahwe.
Der Tag Jahwes
6 Ja, du hast verstoßen die Nachkommen Jakobs,
/ dein Volk,
/ denn ihr Land ist mit östlichen Bräuchen
2 gefüllt.
/ Wie die Philister deuten sie Zeichen,
/ zaubern mit Fremden
/ und klatschen in die Hand.
7 Ihr Land ist voll von Silber und Gold, / sie haben Schätze ohne Ende. / Ihr Land ist voll von Pferden / und unzähligen Streitwagen zum Kampf.
8 Und ihr Land ist voll von Götzen. / Sie beten ihre Bildwerke an, / die doch von Menschenhänden gemacht sind.
9 Ja, da bückt sich der Mensch, / da erniedrigt sich der Mann. / "Vergib ihnen das nicht, Jahwe!"
10 Verkriech dich zwischen Felsen, / versteck dich in der Erde / vor dem Schrecken Jahwes, / vor der Pracht seiner Majestät!
11 Da werden stolze Augen gesenkt / und hochmütige Männer geduckt. / Jahwe allein ist groß an jenem Tag.
12 Denn Jahwe, der allmächtige Gott, hat einen Tag vorgesehen, / an dem er alles erniedrigen wird, / alles, was groß, stolz und überheblich ist,
13 alle Zedern auf dem Libanon,
/ wie stolz und hoch sie auch sind,
/ und alle Eichen auf dem Baschan
3,
14 alle hohen Berge und alle stattlichen Hügel,
15 jeden hohen Turm und jede steile Mauer,
16 alle Hochseeschiffe
4 und jedes prunkende Boot.
17 Dann wird der Stolz der Menschen gebeugt, / die hochmütigen Männer geduckt. / Jahwe allein ist groß an jenem Tag,
18 und mit den Götzen ist es aus und vorbei.
19 Dann wird man sich in Felshöhlen verkriechen vor dem Schrecken Jahwes / und in Erdlöchern verstecken vor der Pracht seiner Majestät, / wenn er aufsteht und die Erde in Schrecken versetzt.
20 An jenem Tag werfen sie ihre Götzen weg. / Wo Ratten und Fledermäuse hausen, / liegen jetzt die Götter aus Silber und Gold, / die sie sich zur Anbetung machten.
21 Und sie verkriechen sich im Fels, / in Höhlen und Spalten, / vor dem Schrecken Jahwes, / vor der Pracht seiner Majestät, / wenn er aufsteht und die Erde in Schrecken versetzt.
22 Zählt nicht auf Menschen, / sie sind nur ein Hauch. / Ein Mensch, was bedeutet er schon?