Tit 1
Einführung in den Brief an Titus
A - Der Titusbrief ist der dritte der sogenannten Pastoralbriefe. Auch für ihn gilt das zur Einleitung von 1Tim A. B. C. D. E Gesagte.
B - Der Akzent liegt in diesem Brief auf den Anweisungen zur Gemeindeunterweisung (2,1-3,8). Sie sind eingerahmt durch Attacken gegen die Irrlehrer (Tit 1, 10 - 16;Tit 3, 9 - 11), Ausführungen zur Einsetzung von Gemeindeleitern (Tit 1, 5 - 9) und Eingangs- (Tit 1, 1 - 4) sowie Schlußgrüßen (Tit 3, 12 - 15).
DER BRIEF DES HL. PAULUS AN TITUS
Gruß
1 Paulus,
Knecht Gottes und Apostel Jesu Christi nach dem
Glauben der
Auserwählten Gottes und der
Erkenntnis der
Wahrheit,
die zur Frömmigkeit führt
1
2 auf
Grund der
Hoffnung auf das
ewige Leben,
das der
untrügliche Gott schon
vor ewigen Zeiten verheißen hat,
2
3 der
aber zu der dafür
bestimmten Zeit sein Wort durch die
Verkündigung geoffenbart hat,
mit der
ich nach dem
Auftrag Gottes,
unseres Retters,
betraut bin,
3
4 an
Titus, seinen
echten Sohn nach dem
gemeinsamen Glauben:
Gnade und Friede von Gott, dem
Vater,
und Christus Jesus,
unserem Retter.
4
SORGE FÜR DIE KIRCHE AUF KRETA
Einsetzung kirchlicher Vorsteher
5 Ich habe
dich deswegen auf Kreta zurückgelassen,
damit du das,
was noch zu
erledigen war, in Ordnung
brächtest und in den
Städten Älteste einsetzen mögest,
wie ich dir aufgetragen habe.
56
6 Sie sollen
unbescholten und
Mann nur
einer Frau sein und
gläubige Kinder haben, die
nicht im Ruf eines liederlichen
Lebens stehen
oder sich nicht
unterordnen können.
78
7 Denn ein
Bischof muß als Verwalter Gottes unbescholten sein,
nicht anmaßend,
nicht jähzornig,
kein Trunkenbold,
nicht gewalttätig,
nicht auf schnöden Gewinn
bedacht,
9
8 sondern gastfreundlich, dem Guten
zugetan,
besonnen,
gerecht,
fromm und
enthaltsam,
10
9 Er muß
am zuverlässigen Wort der
Lehre festhalten,
damit er
fähig sei,
nach der
gesunden Lehre zu
ermahnen und die
Widersprechenden zu
überführen.
11
Kampf gegen die Irrlehrer
10 Denn es
gibt viele Widerspenstige,
Schwätzer und Verführer,
besonders jene aus der
Beschneidung.
1213
11 Die muß man zum Schweigen
bringen, da
sie schändlichen Gewinnes wegen lehren,
was sich
nicht ziemt, und so
Familien zerrütten.
14
12 Einer ihrer eigenen Propheten hat
gesagt: "
Kreter sind
immer Lügner,
böse Tiere,
faule Bäuche."
15
13 Dieses Zeugnis ist wahr.
Deshalb weise sie streng zurecht,
damit sie
im Glauben gesund bleiben
16
14 und sich
nicht auf
jüdische Fabeln und Satzungen von
Menschen einlassen, die die
Wahrheit verwerfen.
1718
15 Den Reinen ist
alles rein;
den Befleckten und Ungläubigen aber ist
nichts rein,
sondern befleckt ist
sowohl ihr Verstand als
auch ihr
Gewissen.
1920
16 Sie
behaupten zwar,
Gott zu
kennen,
verleugnen ihn
aber durch ihre
Werke. Sie
sind verabscheuungswürdig,
unbotmäßig und untauglich zu irgendeinem guten Werk.
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