Das Buch der Weisheit
Die Weisheit: Teilhabe an Gottes Herrschaft
Mahnung an die Herrschenden
1 Habt die Tugend lieb, ihr Herrscher auf Erden! Lenkt frommen Sinnes euer Denken zum Herrn und sucht ihn in Einfalt des Herzens!
12
2 Denn er läßt sich finden von denen, die ihn nicht versuchen, und offenbart sich denen, die ihm nicht mißtrauen.
3
Die Sünde trennt von Gott
3 Verkehrte Gedanken trennen von Gott; die Allmacht, auf die Probe gestellt, stößt von sich die Toren.
4
4 In eine Seele, die Böses sinnt, kehrt die Weisheit nicht ein, in einem Leib, der sich der Sünde ergibt, nimmt sie nicht Wohnung.
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5 Denn vor der Falschheit flieht der heilige Geist der Zucht; von törichten Gedanken hält er sich fern, und wenn Ungerechtigkeit naht, wird er verscheucht.
7
Die Sünde wird von Gott bestraft
6 Die Weisheit ist ein menschenfreundlicher Geist. Aber den Lästerer läßt sie nicht ungestraft ob der Schuld seiner Lippen; denn Gott ist seines Innersten Zeuge, seines Herzens wahrhafter Beobachter und seiner Reden Hörer.
8
7 Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis. Er, der das All umfaßt, kennt jegliche Rede.
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8 Darum kann keiner, der Unrecht redet, verborgen bleiben; die strafende Gerechtigkeit geht an ihm nicht vorüber.
11
9 Über die Anschläge des Gottlosen wird Untersuchung gehalten, und von seinen Reden kommt Kunde zum Herrn zur Bestrafung seiner Verfehlungen.
10 Denn sein eiferndes Ohr hört alles, und selbst das leiseste Gemurmel bleibt ihm nicht verborgen.
11 Hütet euch also vor unnützem Murren und bewahrt die Zunge vor Lästerreden! Denn auch heimliches Gerede geht nicht ungestraft hin, und ein Mund, der lügt, tötet die Seele.
12
Die Sünde führt zum Tod
12 Geht nicht aus auf den Tod durch den Irrweg eures Lebens und zieht nicht herbei das Verderben durch die Werke eurer Hände!
13
13 Denn Gott hat den Tod nicht geschaffen und hat keine Freude am Untergang der Lebenden.
14
14 Denn alle Dinge hat er geschaffen zum Sein, und die Geschöpfe der Welt sind zum Heil da. Kein verderbliches Gift ist in ihnen. Das Totenreich hat nicht die Herrschaft auf Erden.
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15 Denn die Gerechtigkeit ist dem Tod nicht unterworfen.
17
Das verblendete Tun und Reden der Gottlosen
16 Die Gottlosen aber rufen den Tod herbei durch ihre Taten und Reden. Als wäre er ein Freund, verzehren sie sich in Sehnsucht nach ihm; sie schließen mit ihm einen Bund, weil sie verdienen, sein Anteil zu sein.
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