G5773

%%%Zeitform nicht eindeutig
Siehe Definition: D26
Aktiv (nicht eindeutig!)
Siehe Definition: D26
Imperativ
Siehe Definition: D21
Anzahl der Vorkommen: 22

Präsens

Durativer Aspekt:
Die Handlung wird als etwas Nichtabgeschlossenes, sich noch Entwickelndes
und Fortdauerndes dargestellt; im Gegensatz zum resultativen Aspekt. Man
unterscheidet beim durativen Ablauf der Handlung zwischen:

a) linear: die Handlung befindet sich im Verlauf d.h. sie dauert an;
daher bei durativen Zeitwörtern.

b) iterativ: die Handlung wiederholt sich; meist bei punktuellen Zeitwörtern

c) konativ: der (meist wiederholte) Versuch einer Handlung; meistens bei
zielgerichteten (= transitiven) Zeitwörtern.

Die Aktionsarten bei Zeitwörtern:
Zeitwörter können verschiedene Aktionsarten haben, und zwar nach der:

1.) Art des Geschehens
a) durative Zeitwörter: z.B.: suchen (= eine andauernde Tätigkeit)
b) punktuelle Zeitwörter: z.B.: finden (= eine punktuelle Tätigkeit)

2.) Richtung des Geschehens
a) transitiv: z.B.: nehmen
Ein Zeitwort ist dann transitiv, wenn es zielgerichtet auf ein Objekt
ist d.h. ein Objekt benötig um einen vollständigen Satz zu ergeben:
z.B.: n e h m e n: (Ich nehme... Was? --> Ich nehme einen Apfel);
außerdem kann es ins Passiv gesetzt werden:
(n e h m e n: --> Pass.: genommen werden)

b) intransitiv: z.B.: sitzen
Dieses Zeitwort ist nicht zielgerichtet, weil kein Objekt notwendig
ist. z.B.: Ich sitze! (ergibt einen vollständigen Satz)
Es kann auch nicht ins Passiv gesetzt werden.

Manche griechischen Zeitwörter haben sowohl eine transitive als auch eine
intransitive Bedeutung!

Imperfekt

Durativer Aspekt in der Vergangenheit:
Die Handlung ist noch unvollendet, blieb unvollendet oder hat ihr Ziel
nicht erreicht. Sie wird als etwas Andauerndes in der Vergangenheit
dargestellt und steht damit im Gegensatz zum resultativen Aspekt.

a) linear: Handlung im Verlauf befindlich d.h. andauernd; daher bei
durativen Zeitwörtern

b) iterativ: Handlung wiederholt sich; meist bei punktuellen Zeitwörtern

c) konativ: Der (meist wiederholte) Versuch einer Handlung; meistens bei
zielgerichteten (= transitiven) Zeitwörtern.

Die Aktionsarten bei Zeitwörtern:
Zeitwörter können verschiedene Aktionsarten haben, und zwar nach der:

1.) Art des Geschehens
a) durative Zeitwörter: z.B.: suchen (= eine andauernde Tätigkeit)
b) punktuelle Zeitwörter: z.B.: finden (= eine punktuelle Tätigkeit)

2.) Richtung des Geschehens
a) transitiv: z.B.: nehmen
Ein Zeitwort ist dann transitiv, wenn es zielgerichtet auf ein Objekt
ist d.h. ein Objekt benötigt um einen vollständigen Satz zu ergeben:
z.B.: n e h m e n: (Ich nehme... Was? --> Ich nehme einen Apfel);
außerdem kann es ins Passiv gesetzt werden:
(n e h m e n: --> Pass.: genommen werden)

b) intransitiv: z.B.: sitzen
Dieses Zeitwort ist nicht zielgerichtet, weil kein Objekt notwendig
ist. z.B.: Ich sitze! (ergibt einen vollständigen Satz)
Es kann auch nicht ins Passiv gesetzt werden.

Manche griechischen Zeitwörter haben sowohl eine transitive als auch eine
intransitive Bedeutung!

Futur

Die Zukunftsform, bezeichnet eine Handlung in der Zukunft liegend bzw.
nachfolgend zur Haupt-Handlung. Es ist eine aspektmäßig undefinierte
Handlung in der Zukunft! Es kann sowohl ein durativer, punktueller oder
resultativer Aspekt einer zukünftigen Handlung sein. Dies kann man jedoch
allein vom Textzusammenhang her (wenn überhaupt) entscheiden!

1.) Durativer Aspekt in der Zukunft:
Die Handlung wird als etwas Andauerndes in der Zukunft dargestellt:
a) linear: Handlung im Verlauf befindlich d.h. andauernd; daher bei
durativen Zeitwörtern
b) iterativ: Handlung wiederholt sich; meist bei punktuellen Zeitwörtern
c) konativ: Der (meist wiederholte) Versuch einer Handlung; meistens bei
zielgerichteten (= transitiven) Zeitwörtern.

2.) Punktueller Aspekt in der Zukunft:
a) konstatierend:
Eine natürlicherweise punktuelle Handlung wird einfach genannt, daher
bei punktuellen Zeitwörtern.
b) komlexiv:
Eine natürlicherweise längerandauernde, oder sich wiederholende
Handlung wird auf einen Punkt zusammengefasst und genannt, daher bei
durativen Zeitwörtern.
c) ingressiv:
Der Anfangspunkt einer natürlicherweise längerandauernden Handlung
wird ins Auge gefasst, aber es gibt keine Aussage über das Andauern
der Handlung; daher bei durativen Zeitwörtern und bei Zeitwörtern die
einen Zustand ausdrücken.
d) effektiv:
Der Endpunkt bzw. das Ziel einer natürlicherweise längerandauernden
Handlung wird ins Auge gefasst. Meistens bei durativ-zielgerichteten
(= transitiven) Zeitwörtern. Aber es wird nichts darüber ausgesagt,
ob das Erreichen des Zieles dauernde Auswirkungen hat, denn dann würde
man das Perfekt verwenden.

3.) Resultativer Aspekt in der Zukunft:
Das Ergebnis einer vorausgegangenen Handlung wird als ein erreichter
Zustand in der Zukunft dargestellt.

· II.) Die Aktionsarten bei Zeitwörtern:
Zeitwörter können verschiedene Aktionsarten haben, und zwar nach der:

1.) Art des Geschehens
a) durative Zeitwörter: z.B.: suchen (= eine andauernde Tätigkeit)
b) punktuelle Zeitwörter: z.B.: finden (= eine punktuelle Tätigkeit)

2.) Richtung des Geschehens
a) transitiv: z.B.: nehmen
Ein Zeitwort ist dann transitiv, wenn es zielgerichtet auf ein Objekt
ist d.h. ein Objekt benötigt um einen vollständigen Satz zu ergeben:
z.B.: n e h m e n: (Ich nehme... Was? --> Ich nehme einen Apfel);
außerdem kann es ins Passiv gesetzt werden:
(n e h m e n: --> Pass.: genommen werden)

b) intransitiv: z.B.: sitzen
Dieses Zeitwort ist nicht zielgerichtet, weil kein Objekt notwendig
ist. z.B.: Ich sitze! (ergibt einen vollständigen Satz).
Es kann auch nicht ins Passiv gesetzt werden.

Manche griechischen Zeitwörter haben sowohl eine transitive als auch eine
intransitive Bedeutung!

Aorist

Punktueller Aspekt:
Er steht grundsätzlich dort wo nichts über den Verlauf (= Präs. Stamm)
oder das Ergebnis (= Pf. Stamm) der Handlung ausgesagt werden soll. Man
unterscheidet beim punktuellen Aspekt der Handlung zwischen:

a) konstatierend:
Eine natürlicherweise punktuelle Handlung wird einfach genannt, daher
bei punktuellen Zeitwörtern.

b) komlexiv:
Eine natürlicherweise längerandauernde, oder sich wiederholende
Handlung wird auf einen Punkt zusammengefasst und genannt, daher bei
durativen Zeitwörtern.

c) ingressiv:
Der Anfangspunkt einer natürlicherweise längerandauernden Handlung
wird ins Auge gefasst, aber es gibt keine Aussage über das Andauern
der Handlung; daher bei durativen Zeitwörtern und bei Zeitwörtern die
einen Zustand ausdrücken.

d) effektiv:
Der Endpunkt bzw. das Ziel einer natürlicherweise längerandauernden
Handlung wird ins Auge gefasst. Meistens bei durativ-zielgerichteten
(= transitiven) Zeitwörtern. Aber es wird nichts darüber ausgesagt,
ob das Erreichen des Zieles dauernde Auswirkungen hat, denn dann würde
man das Perfekt verwenden.

Die Aktionsarten bei Zeitwörtern:
Zeitwörter können verschiedene Aktionsarten haben, und zwar nach der:

1.) Art des Geschehens
a) durative Zeitwörter: z.B.: suchen (= eine andauernde Tätigkeit)
b) punktuelle Zeitwörter: z.B.: finden (= eine punktuelle Tätigkeit)

2.) Richtung des Geschehens
a) transitiv: z.B.: nehmen
Ein Zeitwort ist dann transitiv, wenn es zielgerichtet auf ein Objekt
ist d.h. ein Objekt benötigt um einen vollständigen Satz zu ergeben:
z.B.: n e h m e n: (Ich nehme... Was? --> Ich nehme einen Apfel);
außerdem kann es ins Passiv gesetzt werden:
(n e h m e n: --> Pass.: genommen werden)

b) intransitiv: z.B.: sitzen
Dieses Zeitwort ist nicht zielgerichtet, weil kein Objekt notwendig
ist. z.B.: Ich sitze! (ergibt einen vollständigen Satz)
Es kann auch nicht ins Passiv gesetzt werden.

Manche griechischen Zeitwörter haben sowohl eine transitive als auch eine
intransitive Bedeutung!

Perfek

Resultativer Aspekt:
Das Ergebnis einer vorausgegangenen Handlung wird als ein erreichter
Zustand dargestellt. Beim Indikativ Perfekt ist es ein erreichter Zustand
in der Gegenwart. Bei manchen Zeitwörtern wird nur ein Zustand dargestellt.
Es kann auch das in der Vergangenheit erreichte Ergebnis als bis in die
Gegenwart hineinreichend dargestellt werden. Je nach Bedeutung des
Zeitworts liegt die Betonung entweder mehr auf der Vollendung der Handlung
oder auf dem erreichten Resultat.

Plusquamperfekt

Resultativer Aspekt:
Das Ergebnis einer vorausgegangenen Handlung wird als ein in der
Vergangenheit erreichter Zustand dargestellt. Bei manchen Zeitwörtern
wird nur ein erreichter Zustand dargestellt.

Aorist 2

Der Aorist 2 hat die gleiche Bedeutung wie der Aorist. Sie unterscheiden
sich nur der Form nach!

Futur 2

Das Futur 2 hat die gleiche Bedeutung wie das Futur. Sie unterscheiden
sich nur der Form nach!

Perfekt 2

Das Perfekt 2 hat die gleiche Bedeutung wie das Perfekt. Sie
unterscheiden sich nur der Form nach!

Plusquamperfekt 2

Das Plusquamperfekt 2 hat die gleiche Bedeutung wie das Plusquamperfekt.
Sie unterscheiden sich nur der Form nach!

Das Aktiv

Das Aktiv drückt aus, daß das Subjekt die Handlung ausführt. z.B.:
"Der Bub traf den Ball." (Der Bub, als das Subjekt, führt die Handlung
selbst aus). Es kann auch einen Zustand ausdrücken, an dem das Subjekt
in aktiver Weise beteiligt ist.
Das Aktiv kann auch einen kausativen (d.h. verursachenden) Sinn haben.
z.B.: "Der Bub ließ den Ball hüpfen". Das Subjekt veranlasst oder
verursacht die Handlung (die manchmal dann von anderen ausgeführt wird).

Das Medium

Während das Aktiv die Betonung auf die Handlung legt, legt das Medium das
Gewicht auf den Handelnden und drückt aus, daß das Subjekt die Handlung
unter einem der folgenden Gesichtspunkte ausführt:
a) an sich selbst (= reflexiv). z.B.: "Ich wasche mich".
b) für sich selbst (d.h. in seinem eigenen Interesse).
z.B.: "Ich wasche das Kleid für mich"
c) aus sich selbst heraus. z.B.: "Ich gewähre von mir aus...".

(Viele Zeitwörter die nur im Medium vorkommen, sind sogenannte "Deponens".
Sie haben dann meist die Bedeutung eines Aktivs. Die obigen Ausführungen
über das Medium gelten für diese daher nicht!)

Das Passiv

Das Passiv drückt aus, daß die Handlung an dem Subjekt ausgeführt wird
(z.B.: "Der Bub wurde vom Ball getroffen"). Das Passiv kann auch einen
kausativen (d.h. verursachenden) Sinn haben und drückt dann aus, daß
das Subjekt die Handlung an sich geschehen läßt (z.B.: "Der Bub ließ
sich vom Ball treffen").

Medium Oder Passiv

Viele der "Deponens" können der Form nach entweder Medium oder Passiv
sein. Meistens haben sie dann eine Aktiv-Bedeutung, da sie ja keine
Aktivformen bilden. Manchmal behalten sie aber auch ihre Medium- oder
Passivbedeutung bei.

Deponens Medium

"Deponens" die der Form nach Medium sind haben in den meisten Fällen
eine Aktiv-Bedeutung. siehe Definition "Aktiv" 5784

Deponens Passiv

"Deponens" die der Form nach Passiv sind haben in den meisten Fällen
eine Passiv-Bedeutung. siehe Definition "Passiv" 5786

Deponens Medium oder Passiv

"Deponens" die der Form nach Medium oder Passiv sind haben in den
meisten Fällen eine Aktiv-Bedeutung. siehe Definition "Aktiv" 5784

Der Indikativ im allgemeinen (Gewißheitsform)

In Hauptsätzen möchte er mit Bestimmtheit etwas bejahen oder verneinen
und drückt (normalerweise) die Wirklichkeit aus. Der Sachverhalt wird
als wahr hingestellt, sei er nun objektiv wahr oder unwahr.

Die Zeitstufen im Indikativ:
Eine Zeitstufe, vom Standpunkt des Sprechenden oder Erzählenden aus
gesehen, drückt der Indikativ nur im Hauptsatz aus und zwar:
a) die Vergangenheit: der Ind.Impf., der Ind.Aor. und der Ind.Plpf.
b) die Gegenwart: der Ind.Präs. und der Ind.Pf.
c) die Zukunft: der Ind.Fut. (hier auch Inf.Fut. und Ptz.Fut.!)

Ein eventuelles Zeitverhältnis einer Nebenhandlung zu einer Haupthandlung
kann sich nur aus dem Textzusammenhang ergeben. Eine relative Zeitstufe
(lat.: consecutio temporum) gibt es im Griechischen nicht!

Der Konjunktiv im allgemeinen (Möglichkeitsform)

Der Konjunktiv geht von einer Zufälligkeit, einer Möglichkeit oder einer
Wahrscheinlichkeit aus und beschreibt das was denkbar ist, also alles was
man erwartet, beabsichtigt, erwägt, überlegt oder eben auch verbietet. Er
kann auch auf ordern, ermuntern und ermahnen. In der deutschen Übersetzung
kann man ein Zeitwort im Konjunktiv mit den Hilfszeitwörtern: mögen,
können, sollen, wollen, lassen oder müssen wiedergeben.

1.) In Hauptsätzen
bringt er ein Wollen des Sprechenden zum Ausdruck und zwar als:

a) Selbstaufforderung an die 1.Person Plural: ...laßt uns...
Joh 14,31; Gal 5,26; Hebr 12,1; 1Jo 4,7;
b) überlegende oder zweifelnde Frage: ...sollen wir...
Mt 6,25; 23,33; 26,54; Mk 12,14; Lk 3,10; 11,5; 23,31;
2.) In Nebensätzen
bringt er ein Wollen oder eine Erwartung des Sprechenden zum Ausdruck.

3.) Besonderheiten beim Konjunktiv:
a) + Konj.: zum Ausdruck der erwarteten Furcht oder Besorgnis,
wenn diese auf etwas Zukünftiges gerichtet ist: Mt 25,9; Apg 23,10; Apg 27,17.29; 2Kor
11,3; 12,20; Gal 2,2; 1Thes 5,15; 2Tim 2,25; Hebr 4,1; 12,15;
b) + Konj. in Relativsätzen: (eingeleitet mit Relativpronomen)
vertritt den Bedingungssatz und drückt eine Bedingung aus, die den
wirklichen Umständen entspricht. Die Zeitform im Bedingungssatz
drückt den gewünschten Aspekt aus (aus: Bauer-Aland, Seite 94f).

* Nachsatz mit Ind. Fut. oder Imp.: Bedingung und Folgerung (einmalig
oder wiederholt) werden als in der Zukunft liegend gedacht:
Mt 5,19; 10,11; 1Kor 11,27; 16,2.3;
* Nachsatz mit Präs.: Bedingung und Folgerung werden ohne Rücksicht auf
die Zeitstufe als wiederholt gedacht:
Mk 9,18; Joh 5,19; Apg 2,39; Jak 2,10; 4,4;
c) () + Konj.: drückt einen Zweck aus: damit...

Der Optativ im allgemeinen (Wunschform)

Während der Konjunktiv eine mehr oder weniger begründete Wahrscheinlichkeit
ausdrückt, beschreibt der Optativ bloß eine vom Redenden gewünschte oder
erhoffte Möglichkeit. z.B.: Lk 1,29; 2Thes 3,5;
1.) In Hauptsätzen:
a) ohne : drückt er einen als erfüllbar hingestellten Wunsch aus:
Apg 8,20; Phim 1,20;
b) mit : drückt er die lediglich gedachte Möglichkeit aus:
Apg 8,31; 17,18; 26,29;
2.) In Nebensätzen:
a) + Opt.: Potentialis; Die Bedingung erscheint als möglich oder
zumindest denkbar, jedoch ohne eine Aussage über Wirklichkeit oder
Nichtwirklichkeit zu machen; also ein nur gedachter Fall. z.B.:
"Wenn es sein sollte (was ich mir vorstellen könnte),..."
Apg 20,16; 24,19; 1Petr 3,17; 1Kor 14,10; 15,37;

Der Imperativ im allgemeinen (Befehlsform)

Er bezeichnet eine Absicht bzw. ein Wollen, und zwar als eine Aufforderung,
einen Befehl oder ein Gebot. Er richtet sich an die 2. oder 3.Person.
Mt 5,42; 1Thes 5,19;
Manchmal drückt er aber auch nur eine Bitte, ein Begehren, eine Mahnung,
einen Zuspruch oder eine Einladung aus: Mk 9,22; Lk 17,5; Joh 17,11;
Manchmal überhaupt nur ein Zugeständnis, eine Einwilligung, eine Neigung
oder eine Erlaubnis: Mt 8,31.32; Joh 2,19; 1Kor 7,15.36;

Der Infinitiv im allgemeinen (Nennform)

Er wird gebraucht:
a) adverbiell (ergänzend zu einem Hauptzeitwort):
"Das Kind fing an zu weinen."
b) substantivisch (mit oder ohne Artikel, Partikeln, oder Präpositionen;
als Subjekt oder als Objekt gebraucht): "Das Weinen des Kindes."

Die Wahl der Zeitform ist aspektbedingt, ein Zeitverhältnis zu einem
übergeordneten Hauptzeitwort besteht nur, wenn der grammatische
Zusammenhang es erfordert (so bei Hauptzeitwörtern des Sagens,
Wahrnehmens, Behauptens, Meinens, Zeigens, und Meldens). Wenn der
Satzgegenstand des Infinitivs derselbe ist, wie der des Hauptzeitwortes,
braucht er nicht ausgedrückt zu werden. Wird er doch ausgedrückt, dann
um ihn betonend hervorzuheben; so z.B. in: Röm 2,19; 6,11;
1.) Besonderheiten beim Infinitiv:
a) bloßer Infinitiv (nach Hauptzeitwörtern der Bewegung):
* final - eine Nebenhandlung als (beabsichtigte) Folge der Haupthandlung:
...um...zu... Mt 5,17; 20,28; 21,34; 24,1; Lk 20,10; * erklärend für das Hauptzeitwort: ...das
bedeutet... 1Thes 4,3.4;
b) + Inf.: (außer wenn er von einem Hauptwort im Gen. abhängig ist.
so z.B. in: Lk 1,57; )
* drückt den Zweck des Hauptzeitwortes aus: ...damit.../...um...zu...
Mt 2,13; 24,45; Lk 2,24.27; Apg 18,10; 26,18; Röm 8,12; Phil 3,10;
* drückt eine (beabsichtigte) Folge des Hauptzeitwortes aus: ...sodaß...
Mt 21,32; Apg 7,19; 20,20; Röm 7,3;
* erklärender Infinitiv: ...das bedeutet:...
Lk 1,57; 10,19; Apg 20,3; Röm 15,23; 1Kor 9,10; 1Petr 4,17; Hebr 5,12;
c) (mit oder ohne ) + Inf.: drückt nach Hauptzeitwörtern
des Hinderns eine verneinte Folge aus: ...sodaß nicht...
Lk 24,16; Apg 10,47; 14,18; Röm 15,22;
d) + Inf.: bezeichnet eine Nebenhandlung welche eine
(beabsichtigte) Folge oder ein Resultat der Haupthandlung ist: sodaß...
Mt 8,24; 10,1; Mk 4,37; 9,26; 15,5; Lk 12,1; 1Kor 13,2; 1Thes 1,8;

Das Partizip im allgemeinen (Mittelwort)

Das Partizip ist ein Verbaladjektiv und drückt damit die Handlung des
Zeitwortes als eine Eigenschaft mit einer Aspektbedeutung aus (z.B.:
weinen --> Ptz.: weinend). Es wird gebraucht:

a) substantivisch mit Artikel: z.B.: "Die Weinenden."
aber auch ohne Artikel: z.B.: "Sie waren wie Weinende."
Mt 2,6; 6,16; Mk 1,3; 5,15.16; Lk 8,34; Apg 5,14.42; 15,38; Phil 3,6; 1Thes 1,10;
b) adjektivisch drückt es die Handlung des Zeitwortes als eine
Eigenschaft des Subjekts aus: z.B.: "Das weinende Kind"
Mt 2,7; 25,34; Lk 9,41; Joh 6,50; Apg 10,1.2; Kol 1,21; Jak 2,15;
c) adverbiell, d.h. ergänzend zu einem Hauptzeitwort:
(Wie bzw. unter welchen Umständen geschieht etwas?)
Dabei ist nicht sosehr der Satzgegenstand im Blick, sondern die
Handlung eines übergeordneten Zeitwortes wird in ihren Umständen
beschrieben, und zwar folgendermaßen:

1.) Die Verwendung des adverbiellen Partizips:
(manchmal kann man ein Partizip in keine d. folgenden Kategorien einordnen,
in anderen Fällen wiederum treffen mehrere dieser Kategorien auf einmal zu!)

a) temporal (Wann?):
* gleichzeitig: während...; als...; bei...; (und) währenddessen...;
Mt 2,10.13; 4,18; 8,1; 9,18; Lk 24,36; * vorzeitig: nachdem...; als...; nach...; (und) dann...;
Mt 2,20; 6,6; Joh 16,8; Apg 21,32; Mk 16,20; .

b) modal (Auf welche Art und Weise?):
* Worin besteht die Handlung oder der Zustand?:
indem...; dadurch...; durch...; (und) dadurch...; so...;
Mt 6,27; Lk 19,48; Joh 19,11; Apg 2,13; 16,16; Hebr 2,18; * Unter welchen
Begleitumständen?:
wobei...; während...; bei...; (und) dabei...;
Mk 16,20; Lk 4,15; 5,7; 11,7; Apg 15,22; 18,18; 2Tim 4,11; * als vorgestellter Vergleich
(mamchmal mit oder ):
wie wenn...; als ob...;
* verneint: ohne daß...; ohne (zu)...;

c) kausal (Weßhalb? oder: Warum?):
* objektiver (d.h. wirklicher) Grund:
weil...; da; zumal; wegen; infolge; denn; nämlich; darum; deshalb;
Mt 1,19; 2,3.10; 22,25; Apg 9,26; 19,36; 2Kor 12,16; Kol 1,3.4; 1Tim 4,8; 2Petr 1,9;
* subjektiver (d.h. angenommener) Grund, wenn der Grund für die Handlung
des Partizips nur angenommen wird (oft mit ): weil (etwa)...;
weil (meiner Meinung nach)...; als ob...; in der Überzeugung daß...;
wie wenn...; Apg 3,12; 23,15.20; 27,30; 28,19; 1Kor 4,18; 2Kor 5,20; 1Petr 4,12; * oder
einfach vergleichend; dann zu übersetzen mit: als...; wie...;
Lk 16,1; Apg 2,2; 1Kor 7,25; Hebr 12,27; 13,17; Offb 1,5;
d) konzessiv (Mit welcher Einräumung? Trotz welchen Umstandes?):
obwohl...; wenngleich; obgleich; wenn auch; trotz(dem); dennoch;
Mt 14,9; 26,60; Mk 1,5; 4,31; Apg 13,28; 2Kor 10,3; Gal 2,3; Phil 2,6; Hebr 5,8;
e) konditional (In welchem Fall?):
wenn...; falls; unter der Bedingung; infolgedessen; im Falle;
Mt 24,46; Joh 15,2; Apg 15,29; 1Kor 11,29; Gal 6,9; 1Tim 4,4; Hebr 2,3; 11,32;
f) final (Wozu?): mit Ptz.Präs./Fut., die Absicht ausdrückend (oft mit
): damit...; um zu; in der Erwartung daß; um...willen;
Mt 22,35; 27,49; Apg 3,26; 8,27;

2.) Besonderheiten beim adverbiellen Gebrauch:
a) Hauptzeitwort + Partizip des gleichen Zeitwortes ist eine Verstärkung
der Aussage bei Zitaten aus der LXX: (= Nachbildung des hebr. Infinitiv
Absolutus). Mt 13,14; Apg 7,34; Eph 5,5; Hebr 6,14;
b) Formen von + Ptz. dienen oft dazu die Dauer einer Handlung
oder eines Zustandes hervorzuheben. Die Zeitform von gibt
dabei die Zeitstufe an, das Partizip die Handlung und den gewünschten
Aspekt. Beim Futur kann dadurch ein durativer Aspekt ausgedrückt
werden. Manchmal jedoch scheinen die Umschreibungen mit den einfachen
Formen gleichbedeutend zu sein.
Mt 7,29; 8,30; Lk 19,47; Joh 19,11.19; 2Kor 4,3;
c) Gelegentlich drückt das Partizip Präsens einen Befehl aus (wenn es
ohne Verbindung mit einem Hauptzeitwort und/oder ohne Subjekt steht);
so z.B. in: R÷m 12,9-19; 1Petr 2,12.18; 3,1.7.9.16;
d) das Ptz. von weist auf Zukünftiges hin.
Mt 12,32; Apg 24,25; Eph 1,21; Kol 2,17; 1Tim 4,8; 6,19; Hebr 2,5; 6,5;

Unpersönliches Zeitwort

Das meistverwendetste dieser Zeitwörter im NT ist welches man
am besten mit: "es muß sein..." übersetzt.

Partizip Präsens mit Imperativ-Bedeutung

Gelegentlich drückt das Partizip Präsens einen Befehl aus (wenn es ohne
Verbindung mit einem Hauptzeitwort und/oder ohne Subjekt steht);
so z.B. in: Röm 12,9-19; 1Petr 2,12.18; 3,1.7.9.16;

Kein Generus und keine Zeitform angegeben

In fast allen diesen Fällen kann man ein Präsens Aktiv annehmen,
besonders wenn es sich um einen Imperativ (d.h. die um die Befehlsform)
handelt. siehe Definition "Aktiv": 5784