Gerichtsworte und Zeichenhandlungen: Das Schwert des HERRN
1 1Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:
2 Menschensohn, richte dein Gesicht nach Süden, und rede
2 zum Mittag hin und weissage gegen den Wald des Gefildes
3 im Südland
4!
3 Und sage zum Wald des Südlandes: Höre das Wort des HERRN! So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will in dir ein Feuer anzünden; das wird jeden grünen Baum und jeden dürren Baum in dir verzehren
5. Die lodernde Flamme wird nicht verlöschen
6, und vom Süden bis zum Norden
7 werden alle Gesichter durch sie versengt.
4 Und alles Fleisch soll sehen, dass ich, der HERR, es angezündet habe. Es wird nicht erlöschen
8.
5 Und ich sprach: Ach, Herr, HERR! Sie sagen von mir: Redet er nicht in Gleichnissen?
9
6 Und das Wort des HERRN geschah zu mir:
7 Menschensohn, richte dein Gesicht nach Jerusalem, und rede
10 gegen die Heiligtümer
11 und weissage gegen das Land Israel
12!
8 Und sprich zu dem Land Israel: So spricht der HERR: Siehe, ich will an dich und werde mein Schwert aus seiner Scheide ziehen; und ich werde aus dir den Gerechten und den Ungerechten
13 ausrotten
14!
9 Weil ich aus dir den Gerechten und den Ungerechten
15 ausrotten will, darum soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alles Fleisch vom Süden bis zum Norden
16.
10 Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, der HERR, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe; es soll nicht wieder <dahin> zurückkehren
17.
11 Und du, Menschensohn, stöhne! Mit brechenden Hüften und mit bitterem <Schmerz> sollst du vor ihren Augen stöhnen
18!
12 Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: »Weswegen stöhnst du?«, dann sollst du sagen: »Wegen der kommenden Nachricht
19.« Und jedes Herz wird zerschmelzen, und alle Hände werden erschlaffen, und jeder Geist wird verzagen, und alle Knie werden von Wasser triefen
20. Siehe, es kommt und geschieht
21, spricht der Herr, HERR
22.
13 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:
14 Menschensohn, weissage! Und du sollst sagen: So spricht der Herr: Sage: Ein Schwert, ein Schwert, geschärft und auch geschliffen
23!
15 Damit es ein Schlachten anrichtet, ist es geschärft; damit es blitzt, ist es geschliffen
24. — Oder sollen wir uns freuen <und sagen>: Das Zepter meines Sohnes verwirft alles Holz?
25 —
16 Und man hat es zum Schleifen gegeben, um es mit der Faust zu packen. Geschärft ist es, das Schwert, es ist geschliffen, damit man es in die Hand eines Mörders gebe
26.
17 Schreie um Hilfe und heule, Menschensohn! Denn es richtet sich gegen mein Volk, es <richtet sich> gegen alle Fürsten Israels: Sie sind dem Schwert verfallen samt meinem Volk
27. Darum schlag dir auf die Hüften
28!
18 Denn die Probe ist gemacht. Und warum sollte es, wenn du sogar das Zepter
29 verwirfst, nicht geschehen
30?, spricht der Herr, HERR
31. —
19 Und du, Menschensohn, weissage und schlag die Hände zusammen
32! Da verdoppelt sich das Schwert, <ja> verdreifacht sich
33, ein Schwert der Erschlagenen ist es,
34ein gewaltiges Schwert der Erschlagenen
35, das tief in sie eindringt
36.
20 Damit das Herz verzage und viele zum Stürzen gebracht werden
37, bringe ich an all ihre Tore das Schlachten
38 des Schwertes! Wehe! Zum Blitzen ist es gemacht, zum Schlachten geschärft
39.
21 40Erweise deine Schärfe, <und> wende dich nach rechts, wende dich nach links
41, wohin deine Schneide <gerade> gerichtet ist!
22 Und auch
ich will meine Hände zusammenschlagen und meinen Grimm stillen
42. Ich, der HERR, habe geredet.
Das Schwert des Königs von Babel
23 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:
24 Und du, Menschensohn, mache dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommt! Von
einem Land sollen sie beide ausgehen.
43Und setze
44 einen Wegweiser, an den Anfang des Weges zur Stadt setze
45 <ihn>!
25 Du sollst einen Weg machen, damit das Schwert komme nach Rabba
46 der Söhne Ammon und nach Juda, das <nur noch> in Jerusalem befestigt ist.
4748
26 Denn der König von Babel bleibt am Kreuzweg stehen, am Anfang der beiden Wege, um das Losorakel zu befragen
49; er schüttelt die Pfeile, befragt die Terafim
50, beschaut die Leber.
27 In seiner Rechten ist das Losorakel »Jerusalem«, dass er Sturmböcke aufstelle, den Mund öffne mit Geschrei
51, die Stimme erhebe mit Kriegsgeschrei, Sturmböcke gegen die Tore aufstelle, Belagerungswälle aufschütte und Belagerungstürme baue
52. —
28 In ihren Augen
53 aber ist es ihnen wie ein falsches Orakel — sie haben ja die heiligsten Eide
54 —; er aber bringt <ihre> Schuld in Erinnerung, damit sie gefasst werden
55.
29 Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil ihr eure Schuld in Erinnerung bringt, indem eure Verbrechen offenbar werden, so dass eure Sünden in allen euren Taten gesehen werden
56, weil ihr angezeigt worden seid
57, werdet ihr mit <harter> Hand gefasst werden
58.
30 Und du, erschlagener Gottloser
59, Fürst Israels, dessen Tag gekommen ist
60 zur Zeit der endgültigen Strafe
61!
31 So spricht der Herr, HERR: Weg mit dem Kopfbund, und fort mit der Krone
62! Nichts bleibt, wie es ist
63. Das Niedrige soll erhöht und das Hohe erniedrigt werden
64!
32 Zu Trümmern, Trümmern, Trümmern mache ich es
65. Auch das bleibt nicht — bis der kommt
66, dem das Recht gehört
67; dem gebe ich es
68.
Das Unheilswort über Ammon
33 69Und du, Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr, HERR, über die Söhne Ammon und über ihr Höhnen. Und sprich: Schwert, Schwert, zum Schlachten gezückt, zum Fressen geschliffen, damit es als Blitz dreinfahre
70,
34 um dich
71, während man dir Nichtiges schaut, während man dir Lüge wahrsagt, an die Hälse der <tödlich> verwundeten Gottlosen zu legen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der endgültigen Strafe
72!
35 Stecke es wieder in seine Scheide! An dem Ort, wo du geschaffen bist, in dem Land deiner Herkunft, werde ich dich richten.
36 Und ich werde meinen Zorn über dich ausgießen, das Feuer meines Grimms gegen dich anfachen
73; und ich werde dich in die Hand roher
74 Männer geben, die Verderben schmieden
75.
37 Du wirst dem Feuer zum Fraß <gegeben> werden, dein Blut wird mitten im Land sein; an dich wird nicht mehr gedacht werden. Denn ich, der HERR, habe geredet.