Die Vorbereitung auf das kommende Heil: 58,1 - 59,21
Die wahre Frömmigkeit: 58,1-14
1 Rufe aus voller Kehle, halte dich nicht zurück! /
Lass deine Stimme ertönen wie eine Posaune! Halt meinem Volk seine Vergehen vor /
und dem Haus Jakob seine Sünden!
1
2 Sie suchen mich Tag für Tag; /
denn sie wollen meine Wege erkennen. Wie ein Volk, das Gerechtigkeit übt /
und das vom Recht seines Gottes nicht ablässt, so fordern sie von mir ein gerechtes Urteil /
und möchten, dass Gott ihnen nah ist.
3 Warum fasten wir und du siehst es nicht? /
Warum tun wir Buße und du merkst es nicht? Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte /
und treibt alle eure Arbeiter zur Arbeit an.
4 Obwohl ihr fastet, gibt es Streit und Zank /
und ihr schlagt zu mit roher Gewalt. So wie ihr jetzt fastet, /
verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör.
2
5 Ist das ein Fasten, wie ich es liebe, /
ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, /
wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten /
und einen Tag, der dem Herrn gefällt?
6 Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: /
die Fesseln des Unrechts zu lösen, /
die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, /
jedes Joch zu zerbrechen,
3
7 an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, /
die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden /
und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.
4
8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte /
und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, /
die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach.
5
9 Wenn du dann rufst, /
wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: /
Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, /
auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest,
6
10 dem Hungrigen dein Brot reichst /
und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf /
und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.
7
11 Der Herr wird dich immer führen, /
auch im dürren Land macht er dich satt /
und stärkt deine Glieder. Du gleichst einem bewässerten Garten, /
einer Quelle, deren Wasser niemals versiegt.
8
12 Deine Leute bauen die uralten Trümmerstätten wieder auf, /
die Grundmauern aus der Zeit vergangener Generationen stellst du wieder her. Man nennt dich den Maurer, /
der die Risse ausbessert, /
den, der die Ruinen wieder bewohnbar macht.
910
13 Wenn du am Sabbat nicht aus dem Haus gehst /
und an meinem heiligen Tag keine Geschäfte machst, wenn du den Sabbat (den Tag der) Wonne nennst, /
einen Ehrentag den heiligen Tag des Herrn, wenn du ihn ehrst, indem du keine Gänge machst, /
keine Geschäfte betreibst und keine Verhandlungen führst,
11
14 dann wirst du am Herrn deine Wonne haben, /
dann lasse ich dich über die Höhen der Erde dahinfahren und das Erbe deines Vaters Jakob genießen. /
Ja, der Mund des Herrn hat gesprochen.
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