Des Volkes Unverbesserlichkeit
1 ‘Auf, auf! Zurück zum Herrn! Zerrissen hat er uns; er wird uns heilen. Geschlagen hat er uns; er wird uns auch verbinden.
2 Schon nach zwei Tagen wird er uns beleben. Am dritten Tag läßt er uns auferstehen, auf daß wir vor ihm leben.
3 So laßt uns klüger werden, laßt uns trachten, den Herren zu erkennen! Gewiß gleicht dann der Morgenröte sein Erscheinen; er kommt zu uns wie milder Regen, wie später Regen, der das Land befruchtet.’"
4 "Was soll ich, Ephraim, mit dir jetzt tun? Was soll ich, Juda, nun mit dir beginnen? Ist eure Frömmigkeit doch wie Gewölk am Morgen, nur wie der Tau der Morgenfrühe, der hinschwindet.
1
5 Ich schlage deshalb drein auf die Propheten und spreche über sie das Todesurteil aus durch meines Mundes Worte; so hell wie Licht geht meine Forderung nun aus,
6 daß ich die Güte lieber habe als die Opfer, Erkenntnis Gottes lieber als den Opferbrand.
7 Zu Adam überschreiten sie den Bund; dort handeln treulos sie an mir.
2
8 Auch Gilead ist eine Übeltäterstadt, voll blutiger Spuren.
3
9 Den Menschenfängern, Räuberbanden gleich ist ihre Priesterschaft; zu Sichem morden sie die Pilger; denn Schändliches verüben sie.
10 Zu Betel sah ich Gräßliches. Daselbst hat Ephraim gebuhlt und Israel sich tief befleckt.
11 Dir, Juda, dir steht eine Dürre noch bevor. Sooft ich meines Volkes Schicksal wenden wollte,