Das einzige wahre Opfer
1 Das
Gesetz ist ein
Schatten der
künftigen Güter,
nicht das
Urbild der
Dinge. Darum ist es
niemals imstande,
durch die
gleichen,
alljährlich wiederkehrenden Opfer,
die Opfernden zur Vollkommenheit zu
führen.
12
2 Denn hätte man,
wenn die
Opfernden nach
einmaliger Reinigung kein Sündenbewußtsein mehr gehabt hätten,
nicht mit den
Opfern aufgehört?
3
3 Durch sie wird
vielmehr die
Erinnerung an die
Sünden in jedem
Jahr neu wachgerufen.
4
4 Es ist
unmöglich, daß das
Blut von
Stieren und Böcken Sünden hinwegnimmt.
5
5 Darum sagt er bei seinem
Eintritt in die
Welt: "
Schlacht-
und Speiseopfer hast du
nicht gewollt, einen
Leib aber hast du
mir geschaffen.
67
6 An
Brand-
und Sühnopfern hast du
kein Wohlgefallen
gehabt.
8
7 Da sagte ich: Siehe, ich komme, wie in der Buchrolle von mir geschrieben steht, deinen Willen, o Gott, zu erfüllen."
8 Oben sagt er: "Schlacht- und Speiseopfer, Brand- und Sühnopfer hast du nicht gewollt. Du hast daran kein Wohlgefallen gehabt", und doch werden sie nach dem Gesetz dargebracht.#
9 Dann fährt er fort: "
Siehe, ich
komme,
deinen Willen zu
erfüllen." - Damit
hebt er
das erste auf,
um das zweite in Kraft zu
setzen;
910
10 kraft dieses Willens sind wir ein für
allemal geheiligt durch die
Hingabe des
Leibes Jesu Christi.
11
11 Jeder Priester steht Tag für
Tag im
Dienst und bringt oftmals dieselben Opfer dar,
die doch
niemals die Kraft
haben,
Sünden zu
tilgen.
12#
12 Dieser aber hat nur ein
einziges Opfer für die
Sünden dargebracht und sich dann
für immer zur Rechten Gottes gesetzt.
13
13 Nun wartet er nur noch, "
bis seine Feinde ihm zum
Schemel für
seine Füße gemacht werden."
1415
14 Mit dem
einmaligen Opfer hat er ein
für allemal die zur Vollendung
geführt,
die geheiligt werden.
16
15 Das bezeugt uns auch der Heilige Geist. Denn nachdem er gesagt hat:
16 "
Das ist der
Bund,
den ich
mit ihnen schließe nach jenen Tagen",
sagt der
Herr: "Ich
lege mein Gesetz in ihr Herz und schreibe es in ihre Seele,
1718
17 und ihrer Sünden und Frevel werde ich
keineswegs mehr gedenken."
19
18 Wo aber diese vergeben sind, bedarf es keines Opfers mehr für die Sünde.
STANDHAFTES BEKENNTNIS ZUM NEUEN BUND
Mahnung zur Beharrlichkeit
19 Da wir
also,
Brüder, die
Zuversicht haben,
durch das
Blut Jesu in das
Allerheiligste einzutreten, -
20
20 diesen neuen,
lebendigen Weg durch den
Vorhang,
das ist durch
sein Fleisch, hat er
uns eröffnet -,
21#
21 und da wir einen
Hohenpriester über das
Haus Gottes haben,
22
22 laßt uns
mit aufrichtigem Herzen voll Glaubenszuversicht hinzutreten, die
Herzen gereinigt vom bösen Gewissen,
und den
Leib gewaschen mit
reinem Wasser.
2324
23 Laßt uns
festhalten am
unwandelbaren Bekenntnis unserer
Hoffnung; -
denn treu ist,
der die Verheißung
gegeben hat -,
25
24 laßt uns
auch darauf
bedacht sein,
einander zur
Liebe und zu
guten Werken anzuspornen,
26
25 euren Versammlungen nicht fernzubleiben, -
wie es
einigen zur
Gewohnheit geworden ist -,
vielmehr einander
aufzumuntern,
und das
um so
mehr,
als ihr
herannahen seht den
Tag.
2728
26 Denn wenn
wir nach Erkenntnis der
Wahrheit vorsätzlich sündigen,
gibt es
für die
Sünden kein Opfer mehr,
29
27 sondern die schreckliche Erwartung des Gerichts und der Feuersglut, die die Widerspenstigen verzehren wird.
28 Hat
jemand das
Gesetz des
Mose übertreten, wird er auf die Aussage
von zwei oder drei Zeugen ohne Erbarmen mit dem Tod
bestraft.
3031
29 Was
glaubt ihr, eine
wieviel schwerere Strafe der
verdient,
der den
Sohn Gottes mit Füßen
tritt, das
Blut des
Bundes,
durch das er
geheiligt worden ist,
geringschätzt und den
Geist der
Gnade schmäht?
32#
30 Wir
kennen doch den,
der gesagt hat: "
Mein ist die
Rache.
Ich will
vergelten."
Und weiter: "Der
Herr wird
sein Volk richten."
3334
31 Schrecklich ist es,
in die
Hände des
lebendigen Gottes zu
fallen!
35
Standhaftigkeit im Glauben
32 Gedenkt der
früheren Tage,
in denen ihr nach eurer
Erleuchtung so
manchen Leidenskampf bestanden habt.
3637#
33 Ihr wurdet
Beschimpfungen und Drangsalen preisgegeben oder wart Leidensgenossen derer,
die davon betroffen waren.
38
34 Mit den
Gefangenen habt ihr
gelitten und den
Raub eurer Güter freudig ertragen, da
euch bewußt war, etwas
Besseres und Bleibendes zu
besitzen.
3940#
35 So werft denn
eure Zuversicht nicht weg;
sie bringt reichen Lohn!
41
36 Ihr
bedürft aber der
Geduld,
um den
Willen Gottes zu
erfüllen und so die
Verheißung zu
empfangen.
42
37 Denn: "Nur ein
Weilchen noch. Dann
kommt,
der da
kommen soll,
und wird
nicht säumen.
4344
38 Mein Gerechter aber wird
aus dem
Glauben leben;
weicht er zurück, hat
meine Seele an ihm kein Wohlgefallen."
45#
39 Wir aber gehören nicht zu denen, die
zurückweichen und zugrunde
gehen,
sondern zu denen, die
glauben und das
Leben erwerben.
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