Zum letztenmal nach Jerusalem
Tod des Lazarus
1 Da war ein Kranker,
Lazarus von Betanien,
dem Dorf Marias und ihrer Schwester Marta.
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2 -
Maria war es,
die den
Herrn mit
Öl gesalbt und seine Füße mit
ihrem Haar abgetrocknet hat. -
Ihr Bruder Lazarus also war
krank.
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3 Da sandten die Schwestern an Jesus die Nachricht: "Herr, der, den du liebhast, ist krank."#
4 Als
er das
hörte,
sagte er: "
Diese Krankheit führt nicht zum Tod,
sondern dient
zur Verherrlichung Gottes. Der
Sohn Gottes soll
durch sie verherrlicht werden."
5#
5 Jesus liebte aber Marta,
ihre Schwester und Lazarus.
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6 Als er nun hörte, daß dieser krank sei, blieb er zunächst noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.
7 Dann erst sagte er zu den Jüngern: "Laßt uns wieder nach Judäa ziehen!"
8 Die
Jünger sagten ihm: "
Meister, eben
noch wollten dich die
Juden steinigen,
und du
gehst wieder dorthin?"
7
9 Jesus entgegnete: "
Hat der
Tag nicht zwölf Stunden?
Wer am Tag wandert,
strauchelt nicht,
weil ihm das
Licht dieser Welt scheint.
8#
10 Wer aber bei Nacht wandert,
strauchelt,
weil das
Licht nicht bei ihm ist."
9#
11 So sprach er.
Dann erklärte er
ihnen: "
Lazarus,
unser Freund,
schläft.
Aber ich
gehe hin,
um ihn vom Schlaf
aufzuwecken."
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12 Da sagten die Jünger zu ihm: "Herr, wenn er schläft, wird er wieder gesund."
13 Jesus aber hatte seinen Tod gemeint, sie jedoch glaubten, er rede von der Ruhe des Schlafes.#
14 Da sagte Jesus ihnen offen: "Lazarus ist gestorben,
15 und ich
freue mich
euretwegen,
daß ich
nicht dort war,
damit ihr
glaubt.
Doch laßt uns nun
zu ihm gehen!"
11
16 Thomas,
mit dem
Beinamen Didymus,
sagte zu den
Mitjüngern: "Laßt
uns mitgehen,
um mit ihm zu
sterben!"
1213#
Jesus bei Maria und Marta
17 Als
Jesus nun ankam,
fand er
ihn schon vier Tage im Grab liegen.
1415
18 Betanien lag nahe bei
Jerusalem, nur
etwa fünfzehn Stadien entfernt.
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19 So waren denn
viele Juden zu Marta und Maria gekommen,
um sie wegen ihres Bruders zu
trösten.
17
20 Sobald Marta von der
Ankunft Jesu hörte, ging sie
ihm entgegen.
Maria aber blieb im Haus.
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21 Marta sagte zu Jesus: "Herr, wärst du hier gewesen, so wäre mein Bruder nicht gestorben.#
22 Aber auch jetzt weiß ich, daß Gott dir alles gewährt, um was du ihn bittest."
23 Jesus sagte zu ihr: "Dein Bruder wird auferstehen."
24 Marta entgegnete ihm: "Ich weiß, daß er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tage."
25 Jesus sagte zu
ihr: "
Ich bin die
Auferstehung und das
Leben.
Wer an mich glaubt, wird
leben, auch
wenn er
stirbt;
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26 und jeder,
der im
Glauben an mich lebt, wird
niemals sterben.
Glaubst du
das?"
20#
27 Sie
antwortete ihm: "
Ja Herr,
ich glaube,
daß du der
Messias bist, der
Sohn Gottes,
der in die
Welt kommen soll."
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28 Mit diesen Worten ging sie weg, rief ihre Schwester Maria und sagte ihr leise: "Der Meister ist da und ruft dich."#
29 Kaum hatte jene das gehört, da erhob sie sich rasch und ging zu ihm.#
30 Jesus war
nämlich noch
nicht in das
Dorf gekommen,
sondern befand sich
noch an dem
Ort,
wo Marta ihm begegnet war.
22
31 Als die Juden, die - um sie zu trösten - bei ihr im Haus waren, sahen, wie Maria eilends aufstand und wegging, folgten sie ihr; denn sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen.#
32 Sobald Maria dahin
kam,
wo Jesus war, und
ihn sah,
fiel sie
ihm zu Füßen mit den
Worten: "
Herr, wärest du
hier gewesen, so wäre
mein Bruder nicht gestorben."
23#
33 Als
nun Jesus sah,
wie sie weinte und wie auch die
Juden weinten, die mit
ihr gekommen waren, wurde er
innerlich tief
ergriffen und erschüttert.
24
34 Er fragte: "Wo habt ihr ihn hingelegt?" Sie sagten zu ihm: "Herr, komm und sieh!"#
35 Jesus brach in Tränen aus.
25
36 Da sagten die Juden: "Seht doch, wie lieb er ihn hatte!"
37 Einige von ihnen aber meinten: "Hätte
der,
der dem
Blinden die
Augen geöffnet hat,
nicht auch verhindern
können,
daß dieser hier
starb?"
26#
Auferweckung des Lazarus
38 Aufs
neue innerlich ergriffen,
ging Jesus zum Grab. Es
war eine
Höhle,
und ein
Stein lag davor.
27#
39 Jesus gebot: "
Hebt den
Stein weg!"
Marta, die
Schwester des
Verstorbenen,
sagte zu
ihm: "
Herr, er
riecht schon; er
liegt ja bereits vier
Tage."
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40 Jesus erwiderte ihr: "Habe ich
dir nicht gesagt: Du wirst die
Herrlichkeit Gottes sehen,
wenn du
glaubst?"
29#
41 Da hoben sie den
Stein weg.
Jesus erhob seine
Augen und betete: "
Vater, ich
danke dir,
daß du
mich erhört hast.
30#
42 Ich wußte zwar,
daß du
mich jederzeit erhörst.
Aber wegen des
Volkes,
das da
herumsteht, habe ich es
gesagt,
damit es
glaube,
daß du mich gesandt hast."
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43 Nach diesen Worten rief er mit lauter Stimme: "Lazarus, komm heraus!"
44 Der Tote kam heraus,
Hände und Füße mit
Binden umwickelt,
das Antlitz mit einem
Schweißtuch bedeckt.
Jesus gebot ihnen: "
Macht ihn los
und laßt ihn gehen!"
32#
Der Hohe Rat beschließt den Tod Jesu
45 Viele von den
Juden,
die zu Maria gekommen waren
und gesehen hatten,
was Jesus getan hatte,
glaubten nun an ihn.
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46 Einige von ihnen aber gingen zu den Pharisäern und berichteten ihnen, was Jesus getan hatte.
47 Da beriefen die
Hohenpriester und die
Pharisäer eine
Ratsversammlung und sagten: "
Was fangen wir an,
da dieser Mensch so
viele Zeichen wirkt?
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48 Lassen wir
ihn so gewähren, dann werden
alle an ihn glauben -
dann kommen die
Römer und nehmen uns Land und Leute."
35#
49 Einer aber von ihnen, Kajaphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war, sagte ihnen: "Ihr versteht nicht
50 und
bedenkt nicht,
daß es für
euch besser ist,
wenn ein Mensch für das
Volk stirbt, als
wenn das
ganze Volk zugrunde geht."
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51 Das sagte er aber nicht aus sich selbst. Vielmehr weissagte er als Hoherpriester jenes Jahres, daß Jesus für das Volk sterben werde.
52 Und nicht bloß für das
Volk,
sondern auch,
um die
zerstreuten Kinder Gottes zu einer
Gemeinschaft zusammenzuführen.
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53 Von jenem Tag an waren sie
entschlossen,
ihn zu
töten.
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Jesus in Efraim
54 Darum bewegte sich Jesus nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog sich von dort zurück in die Gegend nahe der Wüste in eine Stadt mit Namen Efraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern.
55 Es
nahte aber das
Paschafest der
Juden.
Viele zogen vom Land vor dem
Paschafest hinauf
nach Jerusalem,
um sich zu
heiligen.
3940#
56 Sie
suchten nach
Jesus,
und während sie
im Tempel zusammenstanden,
sagten sie
untereinander: "
Was meint ihr? Wird er
wohl zum Fest kommen?"
41#
57 Die Hohenpriester und die Pharisäer hatten nämlich Befehl erlassen, wenn jemand um seinen Aufenthalt wisse, solle er es anzeigen, damit man ihn festnehmen könne.