JESU WIRKEN IN JUDÄA UND JERUSALEM | Aufbruch nach Jerusalem
Unauflöslichkeit der Ehe
1 Von
dort brach Jesus auf und
kam in das
Gebiet von
Judäa jenseits des
Jordan.
Abermals strömten die
Volksscharen ihm zu,
und er
lehrte sie wieder in der
gewohnten Weise.
1#
2 Da traten Pharisäer heran und
fragten ihn,
ob es einem
Mann erlaubt sei, seine
Frau zu
entlassen. Damit wollten sie
ihn auf die Probe
stellen.
2
3 Er antwortete ihnen: "Was hat euch Mose geboten?"#
4 Sie sagten: "
Mose hat
erlaubt, einen
Scheidebrief auszustellen und die Frau zu
entlassen."
34#
5 Jesus entgegnete ihnen: "Wegen eurer Herzenshärte hat er dieses Gebot erlassen.#
6 Am Anfang der Schöpfung jedoch hat Gott den Menschen als Mann und Frau geschaffen.
7 Darum wird der
Mann seinen Vater und seine
Mutter verlassen und seiner Frau anhangen,
5#
8 und die zwei werden
ein Leib sein. Sie
sind also nicht mehr
zwei,
sondern ein Leib.
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9 Was nun Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen."
10 Zu Hause befragten ihn die Jünger noch
einmal darüber.
8#
11 Er
erklärte ihnen: "
Wer seine Frau entläßt und eine
andere heiratet,
bricht ihr gegenüber die Ehe.
910#
12 Und wenn eine
Frau ihren Mann entläßt und einen
anderen heiratet,
bricht sie die Ehe."
11
Jesus und die Kinder
13 Man
brachte Kinder zu
ihm,
damit er
sie berühre. Die
Jünger aber wiesen die
Leute, die sie brachten, unfreundlich ab.
12#
14 Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: "Laßt die Kinder zu mir kommen und wehrt es ihnen nicht, denn für solche wie sie ist das Reich Gottes.#
15 Wahrlich, ich
sage euch:
Wer das
Reich Gottes nicht annimmt wie ein
Kind, wird
nicht hineinkommen."
13
16 Und er
schloß sie in seine Arme,
legte ihnen die
Hände auf und
segnete sie.
14#
Der reiche Jüngling
17 Als er
des Weges weiter
zog,
kam einer herbeigelaufen,
fiel vor
ihm auf die Knie und
fragte ihn: "
Guter Meister,
was muß ich
tun,
um ewiges Leben zu
gewinnen?"
15#
18 Jesus sagte zu ihm: "Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.#
19 Du
kennst die
Gebote: Du sollst
nicht töten! Du sollst
nicht ehebrechen! Du sollst
nicht stehlen! Du sollst
kein falsches Zeugnis
ablegen! Du sollst
nichts vorenthalten! Du sollst
deinen Vater und deine
Mutter ehren!"
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20 Jener aber sagte zu ihm: "Meister, das alles habe ich von Jugend an befolgt."#
21 Jesus gewann ihn lieb,
blickte ihn an
und sagte zu
ihm: "Nur
eines fehlt dir:
Geh hin,
verkaufe alles,
was du
hast,
und gib es den
Armen,
und du wirst einen
Schatz im Himmel haben.
Dann komm und
folge mir nach!"
18#
22 Der aber,
bestürzt über Jesu
Worte,
ging betrübt davon;
denn er
besaß viele Güter.
19
Gefahr des Reichtums
23 Jesus blickte umher und
sagte zu
seinen Jüngern: "
Wie schwer ist es für
Begüterte,
in das
Reich Gottes einzugehen!"
20#
24 Die Jünger erschraken über seine Worte. Noch einmal sagte Jesus: "Kinder, wie schwer ist es für jene, die auf Hab und Gut vertrauen, in das Reich Gottes einzugehen!#
25 Leichter kommt ein
Kamel durch ein
Nadelöhr hindurch
als ein
Reicher in das
Reich Gottes hinein."
21
26 Jetzt wurden sie noch mehr bestürzt und sagten zueinander: "Wer kann dann gerettet werden?"#
27 Jesus schaute sie an und
sagte: "
Bei Menschen ist das
unmöglich,
aber nicht bei Gott;
denn bei Gott ist
alles möglich."
22
Lohn der freiwilligen Armut
28 Da
sagte Petrus zu
ihm: "
Siehe,
wir haben
alles verlassen und sind
dir nachgefolgt."
23#
29 Jesus versicherte: "Wahrlich, ich sage euch: Niemand verläßt um meinetwillen und um des Evangeliums willen Haus, Bruder, Schwester, Mutter, Vater, Kind oder Acker,#
30 ohne daß er das Hundertfache dafür erhält: schon jetzt in dieser Welt erhält er - wenn auch unter Verfolgungen - Haus, Bruder, Schwester, Mutter, Kind und Acker, und in der zukünftigen Welt ewiges Leben.#
31 Viele, die die
Ersten sind, werden die
Letzten,
und viele, die die
Letzten sind, werden die
Ersten sein."
24#
Jesus sagt zum drittenmal sein Leiden voraus
32 Sie
waren auf dem
Weg hinauf nach Jerusalem.
Jesus schritt ihnen voran.
Die (Jünger)
erschraken, die
Nachfolgenden aber fürchteten sich.
Da nahm er die
Zwölf wieder beiseite und
sagte ihnen, was
ihm widerfahren werde:
252627#
33 "
Seht, wir
ziehen hinauf
nach Jerusalem.
Dort wird der
Menschensohn den
Hohenpriestern und den
Schriftgelehrten übergeben werden. Sie werden
ihn zum
Tod verurteilen und den
Heiden ausliefern.
28#
34 Man wird
ihn verspotten,
anspeien,
geißeln und töten.
Doch nach drei Tagen wird er
auferstehen."
29#
Die Söhne des Zebedäus
35 Da traten Jakobus und Johannes, die
Söhne des
Zebedäus, an
ihn heran und
sagten: "
Meister,
gewähre uns eine Bitte!"
30#
36 Er fragte sie: "Was soll ich für euch tun?"#
37 Sie baten ihn: "Laß in deiner Herrlichkeit den einen von uns zu deiner Rechten, den anderen zu deiner Linken sitzen."#
38 Jesus aber sagte zu
ihnen: "Ihr
wißt nicht, um
was ihr
bittet.
Könnt ihr den
Kelch trinken,
den ich trinke,
oder mit der
Taufe getauft werden,
die ich empfange?"
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39 Sie antworteten: "Wir
können es."
Da sagte Jesus zu
ihnen: "Den
Kelch,
den ich trinke, werdet ihr
trinken,
und mit der
Taufe,
die ich empfange, werdet ihr
getauft werden,
3334#
40 aber den Platz zu meiner Rechten und zur Linken habe nicht ich zu verleihen; er gebührt denen, für die er bereitet ist."#
41 Als die zehn anderen das hörten, wurden sie unwillig über Jakobus und Johannes.#
42 Da rief Jesus sie zu sich und
sagte zu
ihnen: "Ihr
wißt,
daß die, die als
Herrscher angesehen werden, von oben
herab über
ihre Völker herrschen,
und daß
ihre Großen von oben herab über
sie Gewalt
ausüben.
35
43 Bei euch aber soll es
nicht so sein.
Wer unter euch der
Größte werden will, der
soll euer Diener sein,
36#
44 und wer unter euch der Erste sein will, der sei aller Knecht.
45 Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, sich dienen zu lassen, sondern zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösepreis für viele."
Der Blinde von Jericho
46 Sie
kamen nach Jericho. Als
er mit seinen Jüngern und einer
großen Menschenmenge aus Jericho hinausging,
saß ein
blinder Bettler am Weg,
Bartimäus, der
Sohn des
Timäus.
3738#
47 Sobald er hörte, Jesus von Nazaret sei da, rief er laut: "Sohn Davids, Jesus, erbarme dich meiner!"#
48 Viele fuhren ihn an, er solle schweigen. Doch er schrie noch viel lauter: "Sohn Davids, erbarme dich meiner!"#
49 Da blieb Jesus stehen und sagte: "Ruft ihn her!" Sie riefen den Blinden heran und sagten zu ihm: "Nur Mut! Steh auf, er ruft dich."#
50 Da warf er seinen Mantel ab, sprang auf und eilte zu Jesus.#
51 Jesus fragte ihn: "Was soll ich für dich tun?" Der Blinde bat ihn: "Meister, mache, daß ich wieder sehen kann!"#
52 Da sagte Jesus zu
ihm: "
Geh hin,
dein Glaube hat
dich gesund gemacht."
Sogleich konnte er wieder
sehen;
und er
folgte ihm auf dem
Weg.
39#