Rangstreit der Jünger
1 In jener Stunde traten die
Jünger zu
Jesus und
fragten: "
Wer ist im Himmelreich der
Größte?"
12
2 Da rief er ein Kind herbei, stellte es mitten unter sie
3 und sagte: "
Wahrlich, ich
sage euch:
Wenn ihr
nicht umkehrt und wie die
Kinder werdet, werdet ihr
keinesfalls in das
Himmelreich eingehen.
3
4 Wer sich nun erniedrigt wie dieses Kind,
der ist der
Größte im Himmelreich.
45
5 Und wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der
nimmt mich auf.
6
Ärgernis
6 Wer aber einem von
diesen Kleinen,
die an mich glauben, Anlaß zur Sünde
gibt, für
den wäre es
besser,
daß ihm ein
Mühlstein um den
Hals gehängt und er
in die
Tiefe des
Meeres versenkt würde.
78
7 Wehe der
Welt wegen der
Verführungen! Es
müssen zwar Verführungen kommen;
doch wehe dem
Menschen,
durch den die
Verführung kommt!
910
8 Wenn deine Hand oder dein Fuß dich zur Sünde
verführt, dann
hau sie ab
und wirf sie
von dir. Es
ist besser für
dich,
verstümmelt oder lahm ins Leben einzugehen,
als mit zwei Händen und zwei Füßen in das
ewige Feuer geworfen zu werden.
11#
9 Und wenn dein Auge dich zur Sünde
verführt, dann
reiß es aus
und wirf es
von dir. Es
ist besser für
dich, mit einem
Auge ins Leben einzugehen,
als mit zwei Augen in das
Feuer der
Hölle geworfen zu werden.
12
10 Hütet euch, daß ihr
keinen von
diesen Kleinen verachtet!
Denn ich
sage euch:
Ihre Engel sehen im Himmel allezeit das
Angesicht meines himmlischen Vaters.
1314#
11 [Denn der
Menschensohn ist
gekommen, um zu
retten,
was verloren ist.]
15
Das verlorene Schaf
12 Was meint ihr:
Wenn einer hundert Schafe hat und eines davon sich
verirrt,
läßt er da
nicht die neunundneunzig anderen
auf den
Bergen und
macht sich auf,
das verirrte zu
suchen?
16
13 Und wenn er Glück hat und es findet, wahrlich, ich sage euch: Er freut sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verirrt haben.#
14 So will auch euer Vater im Himmel nicht, daß eins von diesen Kleinen verlorengeht.#
Brüderliche Zurechtweisung
15 Wenn aber dein Bruder gegen dich gefehlt hat,
geh hin
und stelle ihn unter vier
Augen zur Rede.
Hört er auf
dich, so hast du
deinen Bruder gewonnen.
1718#
16 Hört er
aber nicht, dann
nimm noch einen oder zwei mit dir,
damit durch die
Aussage von
zwei oder drei Zeugen alles festgestellt werde.
1920#
17 Hört er
auch auf
sie nicht, dann
sag es der
Gemeinde.
Hört er
aber selbst auf die
Gemeinde nicht,
gelte er
dir wie ein
Heide oder Zöllner.
2122#
18 Wahrlich, ich
sage euch: Alles,
was ihr
auf Erden bindet, soll auch
im Himmel gebunden sein,
und alles,
was ihr
auf Erden löst, soll auch
im Himmel gelöst sein.
2324#
19 Weiter sage
ich euch:
Wenn zwei von euch auf Erden um irgend
etwas einmütig bitten, wird
es ihnen von meinem himmlischen Vater zuteil werden.
25#
20 Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich
mitten unter
ihnen."
26
Der unbarmherzige Knecht
21 Da trat Petrus zu
ihm und
fragte: "
Herr, wenn
mein Bruder sich
gegen mich versündigt, wie
oft muß ich
ihm vergeben?
Bis zu
siebenmal?"
27#
22 Jesus sagte zu
ihm: "
Nicht bis zu
siebenmal,
sondern siebenundsiebzigmal.
2829#
23 Deshalb ist es mit dem
Himmelreich wie mit einem
König,
der mit seinen Knechten abrechnen wollte.
30
24 Als er mit der
Abrechnung begann,
führte man
einen zu
ihm, der ihm
zehntausend Talente schuldig war.
31
25 Da er aber nicht bezahlen konnte, befahl der Herr, ihn, seine Frau und seine Kinder und seinen ganzen Besitz zu verkaufen und so die Schuld zu begleichen.#
26 Da fiel ihm der Knecht zu Füßen und flehte: >Herr, habe Geduld mit mir! Ich will dir alles bezahlen.<#
27 Der
Herr erbarmte sich
jenes Knechtes,
gab ihn frei
und erließ ihm die
Schuld.
32#
28 Als nun
jener Knecht wegging,
traf er
einen seiner Mitknechte,
der ihm hundert Denare schuldig war.
Den packte und
würgte er und
sagte: >
Bezahle,
was du
schuldig bist!<
3334#
29 Da fiel sein Mitknecht vor ihm nieder und flehte: >Habe Geduld mit mir, ich will dir alles bezahlen.<#
30 Er aber wollte nicht, sondern ging hin und ließ ihn in den Kerker werfen, bis er die Schuld bezahlt habe.
31 Seine Mitknechte waren empört, als sie sahen, was geschehen war. Sie gingen hin und meldeten den Vorfall ihrem Herrn.#
32 Da ließ
er ihn zu sich
rufen und
sagte zu
ihm: >Du
böser Knecht! Deine
ganze Schuld habe ich
dir erlassen,
weil du
mich angefleht hast.
35
33 Hättest
du nicht auch mit
deinem Mitknecht Erbarmen
haben müssen,
wie ich mich
deiner erbarmt habe?<
36
34 Und der Herr übergab ihn voll
Zorn den
Folterknechten,
bis er die
ganze Schuld bezahlt habe.
37
35 So wird
auch mein himmlischer Vater mit
euch verfahren,
wenn nicht ein
jeder von euch
seinem Bruder von Herzen vergibt."
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