Weissagung vom Ende
Anlaß
1 Jesus verließ den
Tempel und
ging des Weges,
als seine Jünger herzutraten und auf die
Prachtbauten des
Tempels hinwiesen.
12#
2 Er sagte zu
ihnen: "
Seht ihr
das alles?
Wahrlich, ich
sage euch:
Hier wird
nicht ein
Stein auf dem
anderen bleiben,
der nicht niedergerissen wird."
3#
3 Als er sich dann
auf dem
Ölberg niedergelassen hatte,
traten die
Jünger, die mit ihm
allein waren, zu
ihm und
sagten: "
Sag uns,
wann wird
dies geschehen,
und was ist das
Zeichen deiner Ankunft und des
Weltendes?"
456
Vorausgehende Drangsale
4 Jesus antwortete ihnen: "Seht zu, daß euch niemand irreführt!#
5 Denn viele werden
unter meinem Namen auftreten und
sagen: >
Ich bin der
Messias!<
Und sie werden
viele irreführen.
7
6 Ihr
werdet von
Kriegen und Kriegsgerüchten hören.
Habt acht, laßt euch
nicht erschrecken!
Denn das alles
muß kommen,
bedeutet aber noch
nicht das
Ende.
8#
7 Denn Volk wird sich gegen Volk, Reich gegen Reich erheben. Hungersnot und Pest und Erdbeben wird es allenthalben geben.#
8 Doch das alles ist erst der Anfang der Wehen.
9 Dann wird man
euch bedrängen und euch töten;
um meines Namens willen werdet ihr
von allen Völkern gehaßt sein.
910#
10 Dann werden viele zu Fall kommen, einander verraten und hassen.#
11 Falsche
Propheten werden in großer
Zahl auftreten und viele irreführen.
11#
12 Weil die
Gesetzlosigkeit überhandnimmt, wird die
Liebe der meisten erkalten.
12#
13 Wer aber ausharrt bis ans
Ende, wird
gerettet werden.
13
14 Dieses Evangelium vom
Reich wird
in der
ganzen Welt verkündet werden,
zum Zeugnis für
alle Völker. -
Dann erst kommt das
Ende.
14#
Vorzeichen der Zerstörung Jerusalems
15 Wenn ihr
nun den >
verwüstenden Greuel<
an heiliger Stätte stehen seht,
von dem der
Prophet Daniel gesprochen hat -
wer es
liest, der
beachte es wohl! -,
1516
16 dann sollen die Leute in Judäa ins Gebirge flüchten.
17 Wer auf dem
Dach ist,
steige nicht hinab, um noch die
Sachen aus seinem Haus zu
holen.
17
18 Wer auf dem Feld ist, kehre nicht zurück, um seinen Mantel zu holen.#
19 Wehe den hoffenden und stillenden Müttern
in jenen Tagen!
18#
20 Betet aber,
daß eure Flucht nicht in den
Winter fällt oder auf einen
Sabbat.
1920
Die große Drangsal
21 Denn dann wird eine so
große Drangsal kommen,
wie es
von Anbeginn der
Welt bis jetzt noch
keine gegeben hat,
noch je
geben wird.
21
22 Und würden
jene Tage nicht abgekürzt, so würde
kein Mensch gerettet werden.
Aber um der Auserwählten willen werden
jene Tage abgekürzt.
22#
23 Wenn dann jemand zu
euch sagt: >
Seht,
hier ist der
Messias!<,
oder: >
dort!<, -
glaubt es
nicht!
23
24 Denn es werden falsche
Messias und falsche
Propheten auftreten und große Zeichen und Wunder wirken,
um -
wenn möglich -
selbst die
Auserwählten irrezuführen.
24
25 Seht, ich habe es euch vorausgesagt.
26 Wenn man
also zu
euch sagt: >
Seht, er
ist in der
Wüste!<, so
geht nicht hinaus; oder: >
Seht, er ist
in den
Gemächern!<, so
glaubt es
nicht.
25
27 Denn wie der
Blitz im Osten aufzuckt und bis zum
Westen hin
leuchtet,
so wird es auch mit der
Ankunft des
Menschensohnes sein.
2627
28 Wo ein
Aas ist,
da sammeln sich die
Geier.
28#
Wiederkunft Christi
29 Sogleich nach der
Drangsal jener Tage wird sich die
Sonne verfinstern und der
Mond seinen Schein verlieren, die
Sterne werden
vom Himmel fallen und die
Kräfte des
Himmels erschüttert werden.
2930#
30 Dann wird das
Zeichen des
Menschensohnes am Himmel erscheinen.
Da werden
alle Stämme der
Erde wehklagen. Sie werden den
Menschensohn auf den
Wolken des
Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen.
3132#
31 Er wird
seine Engel aussenden mit lautem Posaunenschall,
und sie werden
seine Auserwählten von den
vier Windrichtungen zusammenführen,
von einem
Ende des
Himmels bis zum
anderen.
33#
Gleichnis vom Feigenbaum
32 Vom Feigenbaum lernt das
Gleichnis:
Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben,
wißt ihr,
daß der
Sommer nahe ist.
34#
33 So sollt
auch ihr,
wenn ihr
dies alles seht,
wissen,
daß er
nahe ist,
vor der
Tür.
35
34 Wahrlich, ich
sage euch:
Dieses Geschlecht wird
nicht vergehen,
bevor das alles eintrifft.
36#
35 Himmel und Erde werden
vergehen,
aber meine Worte werden
nicht vergehen.
37
36 Um jenen Tag aber und jene
Stunde weiß niemand etwas, auch
nicht die
Engel des
Himmels, auch
nicht der
Sohn,
sondern allein der
Vater.
3839
Mahnung zur Wachsamkeit
37 Wie in den
Tagen des
Noach,
so wird es bei der
Ankunft des
Menschensohnes sein.
40#
38 Denn in den
Tagen vor der
Sintflut aßen und tranken sie,
heirateten und verheirateten,
bis zu dem
Tag,
da Noach in die
Arche ging;
4142
39 und sie kamen nicht zur Einsicht, bis die Sintflut hereinbrach und alles hinwegraffte. So wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein.
40 Dann werden zwei auf dem Feld sein: der eine wird aufgenommen, der andere zurückgelassen.
41 Zwei Frauen werden auf einer Mühle mahlen: die eine wird aufgenommen, die andere zurückgelassen.
42 Seid
also wachsam!
Denn ihr
wißt nicht, an
welchem Tag euer Herr kommt.
43
43 Seht:
Wenn der
Hausherr wüßte, zu
welcher Stunde der Nacht der
Dieb kommt, würde er
sicherlich wachen und nicht in
sein Haus einbrechen lassen.
4445#
44 Darum haltet auch ihr euch bereit: denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht vermutet.
Der treue Knecht
45 Wer ist wohl der treue und verständige Knecht, den der Herr über sein Gesinde gestellt hat, daß er ihm Speise gebe zur rechten Zeit?
46 Selig ist
jener Knecht,
den der Herr das tuend antrifft, wenn er
heimkehrt.
46
47 Wahrlich, ich
sage euch: Er wird
ihn über alle seine Güter setzen.
47#
48 Wenn aber der böse Knecht bei sich denkt: >
Mein Herr kommt noch lange nicht!<,
48
49 und beginnt,
seine Mitknechte zu
schlagen und mit Trunkenbolden Gelage zu
feiern,
49
50 wird der
Herr dieses Knechtes an einem
Tag kommen,
da er es
nicht erwartet,
zu einer
Stunde,
die er
nicht kennt.
50#
51 Er wird
ihn in Stücke
hauen und ihm
seinen Platz bei den
Heuchlern anweisen.
Dort wird
Heulen und Zähneknirschen sein.
51#