Abschaloms Empörung und Tod
Abschaloms Umtriebe
1 Danach schaffte sich
Abschalom Wagen und Pferde an, dazu fünfzig Mann, die vor ihm herliefen.
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2 Frühmorgens stellte sich
Abschalom am Torweg auf. Jeden, der eine Streitsache hatte und den König um Entscheidung angehen wollte, rief
Abschalom zu sich und fragte: "Aus welcher Stadt bist du?" - Wenn jener dann antwortete: "Dein Knecht ist aus dem und dem Stamm Israels",
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3 sagte Abschalom zu ihm: "Siehe, deine Sache ist gut und recht, aber beim König ist niemand, der dir Gehör schenkt."
4 Abschalom fuhr fort: "Wenn man doch mich zum Richter im Land bestellte! Jedermann, der eine Streitsache oder einen Rechtshandel hat, könnte zu mir kommen. Ich würde ihm schon sein Recht verschaffen."
5 Wenn jemand an ihn herantrat, um sich vor ihm niederzuwerfen, streckte er seine Hand aus, zog ihn an sich und küßte ihn.
6 So macht es Abschalom mit allen Israeliten, die zum König kamen, um sich Recht sprechen zu lassen. Dadurch bestrickte Abschalom die Herzen der Männer Israels.
Die Verschwörung
7 Nach Verlauf von vier Jahren sagte
Abschalom zum König: "Ich möchte hingehen und in
Hebron mein Gelübde einlösen, das ich dem Herrn gemacht habe.
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8 Denn als ich in
Geschur in
Aram weilte, legte dein Diener folgendes Gelübde ab: "Wenn mich der Herr nach Jerusalem zurückkehren läßt, werde ich dem Herrn ein Opfer darbringen."
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9 Der König antwortete ihm: "Geh in Frieden!" - Nun machte sich Abschalom auf den Weg und begab sich nach Hebron.
10 Er sandte geheime Boten an alle Stämme Israels und ließ sagen: "Sobald ihr Posaunenschall hört, ruft ihr aus: Abschalom ist König in Hebron!"
11 Mit Abschalom zogen auch 200 Männer aus Jerusalem, die eingeladen waren und arglos mitgingen, ohne von etwas zu wissen.
12 Abschalom ließ auch den
Giloniter Ahitofel, Davids Ratgeber, aus seiner Stadt
Gilo zur Darbringung der Opfer holen. So gewann die Verschwörung an Kraft, und immer mehr Leute schlossen sich
Abschalom an.
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Davids Flucht aus Jerusalems
13 Da traf bei David ein Bote ein mit der Meldung: "Die Herzen der Israeliten haben sich Abschalom zugewandt."
14 David befahl daraufhin allen seinen Dienern, die bei ihm in Jerusalem waren: "Auf! Wir fliehen! Denn sonst gibt es für uns keine Rettung vor
Abschalom. Macht euch schnell auf den Weg! Sonst beeilt er sich und holt uns ein, läßt Unheil über uns hereinbrechen und schlägt die Stadt mit der Schärfe des Schwertes."
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15 Die Diener des Königs antworteten dem König: "Ganz so, wie es der Herr und König wünscht! Wir sind deine gehorsamen Diener."
16 So zog der König aus und der ganze Hof hinter ihm her. Nur zehn Nebenfrauen ließ der König zurück zur Bewachung des Palastes.
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17 Der König zog also hinaus und alle Leute hinter ihm her. Beim letzten Haus machten sie halt.
18 Alle seine Diener gingen an ihm vorüber. Alle
Kereter und
Peleter, alle
Gatiter, die 600 Mann, die ihm aus
Gat gefolgt waren, marschierten am König vorüber.
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Ittais Treue
19 Zu Ittai aus Gat sagte der König: "Wozu willst auch du mit uns ziehen? Kehre um und bleibe beim König! Du bist ja ein Fremder und ohnehin selbst aus deiner Heimat verbannt.
20 Gestern bist du gekommen, und heute soll ich dich mit uns auf Irrfahrt nehmen, ohne zu wissen, wohin ich gehe. Kehre um und führe deine Landsleute mit dir zurück! Heil und Glück!"
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Ittai erwiderte dem König: "So wahr der Herr lebt, und so wahr mein Herr und König lebt! Da, wo mein Herr und König sein wird, sei es auf Tod oder Leben, wird auch dein Diener sein!"
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22 Nun sagte David zu Ittai: "Gut, ziehe vorüber!" So schritt denn Ittai aus Gat vorüber mit allen seinen Leuten und dem ganzen Troß, der bei ihm war.
23 Die ganze Bevölkerung weinte laut, als all die Leute vorüberzogen. Hierauf ging der König über den Bach
Kidron, und auch alles Volk zog hinüber in der Richtung nach der Wüste.
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Zadoks und Abjatars Rückkehr
24 Auch Zadok war bei ihm mit allen Leviten, die die Bundeslade Gottes trugen. Sie setzten die Lade Gottes nieder, und Abjatar opferte, bis alles Volk den Auszug aus der Stadt beendet hatte.
25 Hierauf sagte der König zu Zadok: "Bringe die Lade Gottes in die Stadt zurück! Finde ich Gnade in den Augen des Herrn, so wird er mich zurückführen und mich ihn und seine Wohnung wieder sehen lassen.
26 Sagt er aber: Ich habe an dir kein Gefallen, so unterwerfe ich mich. Er tue mit mir, was ihm gut scheint!"
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27 Der König sagte dann noch zum Priester Zadok: "Du siehst es ein: Kehrt ruhig in die Stadt zurück und mit euch eure beiden Söhne, dein Sohn Ahimaaz und Jonatan, der Sohn Abjatars.
28 Seht, ich warte an den Furten der Steppe, bis eine Botschaft von euch kommt und mir Nachricht gibt."
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29 Da brachten Zadok und Abjatar die Lade Gottes nach Jerusalem zurück und blieben dort.
Davids Auftrag an Huschai
30 David stieg nun den
Ölberg hinan. Weinend und mit verhülltem Haupt ging er hinauf. Barfuß zog er daher. Auch alle Leute, die bei ihm waren, hatten jeder sein Haupt verhüllt. Unter stetem Weinen stiegen sie aufwärts.
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31 Als man David meldete,
Ahitofel sei unter den Verschwörern bei
Abschalom, rief David aus: "O Herr, betöre
Ahitofels Rat!"
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32 Als David auf der Höhe, wo man Gott zu verehren pflegte, angekommen war, trat ihm plötzlich der
Arkiter Huschai entgegen mit zerrissenem Rock und staubbedecktem Haupt.
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33 David sagte zu ihm: "Wenn du mit mir ziehst, bist du mir nur zur Last.
34 Gehst du aber in die Stadt zurück und sagst zu
Abschalom: "Dein Diener bin ich, o König; wie ich vordem deines Vaters Diener war, so bin ich nun dein Diener! - dann kannst du
Ahitofels Rat vereiteln.
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35 Auch die Priester Zadok und Abjatar sind dort bei dir. Teile alles, was du aus dem Königspalast erfährst, den Priestern Zadok und Abjatar mit!
36 Sie haben ihre beiden Söhne dort bei sich, Ahimaaz, den Sohn Zadoks, und Jonatan, den Sohn Abjatars. Durch sie meldet mir alles, was ihr hört!"
37 So ging denn Davids Freund
Huschai in die Stadt, als
Abschalom gerade in Jerusalem einzog.
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