Der Zug ins Ostjordanland
Friedlicher Zug durch Edom und Moab
1 Hierauf zogen wir zurück in die Wüste zum
Schilfmeer, wie der Herr mir befohlen hatte. Lange Zeit wanderten wir in einem Bogen um das Gebirge von
Seïr.
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2 Das sagte der Herr zu mir:
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3 Ihr seid nun lange genug um dieses Gebirge herumgezogen. Wendet euch jetzt nach Norden!
4 Gib dem Volk folgende Anweisung: Ihr kommt nun durch das Gebiet eurer Brüder, der Söhne Esaus, die in Seïr wohnen. Sie sind in Furcht vor euch. Doch nehmt euch wohl in acht,
5 Krieg mit ihnen anzufangen! Denn ich werde euch nichts von ihrem Land geben, auch nicht einen Fußbreit, da ich das Bergland von
Seïr dem
Esau zum Besitz gegeben habe.
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6 Kauft die Lebensmittel von ihnen um Geld; auch das Trinkwasser sollt ihr von ihnen um Geld kaufen.
7 Hat dich doch der Herr, dein Gott, in allem, was du unternahmst, gesegnet. Er hat sich deiner auf der Wanderung durch diese große Wüste angenommen. Vierzig Jahre sind es nun, daß der Herr, dein Gott, mit dir ist. An nichts hat es dir gemangelt.
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8 So zogen wir denn an unseren Brüdern, den Söhnen
Esaus, die in
Seïr wohnen, vorüber, auf der
Arabastraße an
Elat und
Ezjon-Geber vorbei, machten dann einen Bogen und schlugen den Weg nach der Wüste
Moab ein.
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9 Da befahl mir der Herr: Greife die
Moabiter nicht an! Führe keinen Krieg mit ihnen! Denn ich werde dir von ihrem Land nichts zum Besitz überlassen. Habe ich doch das Gebiet von
Ar den Söhnen
Lots zu eigen gegeben.
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10 Vor Zeiten wohnten die
Emiter dort, ein großes, zahlreiches, hochgewachsenes Volk wie die
Anakiter.
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11 Sie gehörten zu den
Rafaïtern wie die
Anakiter, aber die
Moabiter nannten sie
Emiter.
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12 In
Seïr wohnten früher die
Horiter. Die Söhne
Esaus jedoch vertrieben und vernichteten sie und ließen sich an ihrer Stelle nieder, so wie Israel mit dem Land getan hat, das der Herr ihnen zum Besitz verlieh.
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13 Macht euch nun auf und zieht über den Bach Sered! So überschritten wird den Bach Sered.
14 Die Zeit unserer Wanderung von
Kadesch-Barnea bis zu unserem Übergang über den Bach
Sered betrug 38 Jahre. Das ganze Geschlecht der kriegsfähigen Männer war unterdessen aus dem Lager weggestorben, wie der Herr ihnen mit einem Eidschwur angedroht hatte.
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15 Es war ja auch die Hand des Herrn gegen sie gewesen, um sie bis auf den letzten Mann aus dem Lager zu vertilgen.
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Verbot, die Ammoniter anzugreifen
16 Als alle kriegsfähigen Leute aus dem Volk weggestorben waren,
17 sagte der Herr zu mir:
18 Du wirst nun bei Ar durch moabitisches Gebiet kommen und in die Nähe der Ammoniter gelangen.
19 Greif sie nicht an und laß dich nicht mit ihnen in einen Krieg ein! Denn vom Land der
Ammoniter gebe ich dir nichts zum Besitz, da ich es den Söhnen
Lots zu eigen gegeben habe.
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20 Es gilt gleichfalls als Land der Rafaïter. Vor Zeiten wohnten darin die Rafaïter, denen die Ammoniter den Namen Samsummiter gaben.
21 Es war ein großes, zahlreiches, hochgewachsenes Volk wie die Anakiter. Der Herr hatte sie vor ihnen her vertilgt, und diese nahmen ihr Land in Besitz und ließen sich an ihrer Stelle nieder.
22 So hatte er es auch mit den Söhnen Esaus, die in Seïr wohnen, getan. Nachdem er die Horiter vor ihnen her ausgerottet hatte, bemächtigten sie sich ihres Landes und wohnen dort an ihrer Stelle bis zum heutigen Tag.
23 Auch die
Awiter, die bis
Gaza in Gehöften wohnten, wurden von den
Kaftoritern, die aus
Kaftor einwanderten, ausgerottet, und diese ließen sich an ihrer Stelle nieder.
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Der Sieg über die Amoriter
24 Brecht nun auf und zieht über den Bach
Arnon! Siehe, ich gebe den
Amoriter Sihon, den König von
Heschbon, und sein Land in deine Hand. Beginne die Eroberung und bekriege ihn!
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25 Von heute an verbreite ich Furcht und Schrecken vor dir bei allen Völkern unter dem ganzen Himmel. Sobald sie nur von dir hören, werden sie vor dir zittern und beben.
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26 Ich schickte nun von der Wüste Kedemot aus Boten an Sihon, den König von Heschbon, mit dem friedlichen Angebot:
27 Ich möchte durch dein Land ziehen. Ich werde aber stets auf der Straße bleiben, ohne nach rechts oder links abzubiegen.
28 Die Lebensmittel verkaufe mir um Geld; auch das Trinkwasser gib mir um Geld! Ich will nur durchziehen.
29 Dies gestatteten mir auch die Söhne
Esaus, die in
Seïr wohnen, und die
Moabiter, die in
Ar ansässig sind. Mein Ziel ist, über den
Jordan in das Land zu gelangen, das der Herr, unser Gott, uns geben will.
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30 Doch
Sihon, der König von
Heschbon, wollte uns den Durchzug nicht gestatten. Denn der Herr, dein Gott, hatte seinen Sinn unbeugsam und sein Herz hart werden lassen, um ihn in deine Gewalt zu geben, wie es heute der Fall sein wird.
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31 Da sagte der Herr zu mir: Siehe, ich habe schon Sihon und sein Land dir übergeben. Gehe daran, sein Land in Besitz zu nehmen!
32 Als nun Sihon mit seinem ganzen Kriegsvolk nach Jahaz gegen uns zum Kampf heranzog,
33 gab ihn der Herr, unser Gott, in unsere Gewalt. Wir schlugen ihn, seine Söhne und sein ganzes Kriegsvolk.
34 Zugleich eroberten wir alle seine Städte und vollzogen an jeder Stadt den Bann, an Männern, Frauen und Kindern. Niemand ließen wir entkommen.
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35 Nur das Vieh und das Raubgut aus den von uns eroberten Städten behielten wir als Beute für uns.
36 Von Aroër am Ufer des Arnon und von der Stadt im Tal bis nach Gilead war keine fester Platz, der für uns uneinnehmbar gewesen wäre. Alle gab der Herr, unser Gott, in unsere Gewalt.
37 Das Land der Ammoniter jedoch, das ganze Gebiet seitwärts vom Jabbok samt den Städten im Bergland, hast du nicht angetastet, ganz wie der Herr, unser Gott, es befahl.