Gleichnistaten und Gleichnisworte
>Ziehe fort vor ihren Augen am hellen Tag...<
1 Das Wort des Herrn erging an mich:
2 "Menschensohn, du wohnst mitten unter einem widerspenstigen Geschlecht, das Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, das Ohren hat zum Hören und doch nicht hört. Wahrlich, sie sind ein widerspenstiges Geschlecht.
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3 Darum, o Menschensohn, mache dir eine Reiseausrüstung zurecht und ziehe fort vor ihren Augen am hellen Tag! Wandere vor ihren Augen von einem Ort zum anderen! Vielleicht verstehen sie es; denn sie sind ein widerspenstiges Geschlecht.
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4 Bringe deine Sachen wie Reisegepäck bei Tag vor ihren Augen hinaus! Du selbst ziehe am Abend vor ihren Augen fort, wie ein Gefangener fortzieht.
5 Brich vor ihren Augen ein Loch durch die Wand und gehe durch dasselbe hindurch!
6 Nimm vor ihren Augen deine Reiseausrüstung auf die Schultern und trage sie im Dunkeln fort! Verhülle dabei dein Angesicht und sieh dir das Land nicht an! Denn ich mache dich zu einem Zeichen für das Haus Israel."
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Belagerungsnot
7 Ich tat so, wie mir befohlen war. Ich brachte meine Habseligkeiten wie das Reisebündel eines Gefangenen am hellen Tag hinaus. Am Abend brach ich mir mit der Hand ein Loch durch die Wand und zog im Dunkeln hinaus. Auf den Schultern trug ich vor ihren Augen mein Bündel.
Anwendung auf Volk und König
8 Am anderen Morgen erging das Wort des Herrn an mich:
9 "Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Geschlecht, zu dir gesagt: >Was tust du da?<
10 Verkünde ihnen: So spricht der allmächtige Herr: >Auf den Fürsten bezieht sich dieser Gottesspruch gegen Jerusalem und gegen das ganze Haus Israel, das darin wohnt.<
11 Sage: >Ich bin für euch ein Zeichen. Wie ich getan habe, wird es ihnen ergehen. In die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie wandern.
12 Der Fürst in ihrer Mitte wird ein Bündel auf seine Schultern nehmen und im Finstern ausziehen. Man wird die Mauern durchbrechen, um ihn hinauszubringen. Sein Gesicht wird er verhüllen, um mit seinen Augen das Land nicht zu sehen.
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13 Ich aber werde mein Netz über ihn ausbreiten, und er wird in meiner Schlinge gefangen werden. Ich werde ihn nach Babel bringen, in das Land der
Chaldäer. Er wird es aber nicht sehen und dort sterben.
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14 Seine ganze Umgebung aber, seine Helfer und all seine Kriegsscharen, will ich in alle Winde zerstreuen und hinter ihnen her das Schwert zücken.
15 Sie werden erfahren, daß ich der Herr bin, wenn ich sie unter die Völker zerstreue und in die Länder versprenge.
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16 Doch will ich einige von ihnen übriglassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie unter den Völkern, zu denen sie kommen, all ihre Greuel erzählen, und auch diese erkennen, daß ich der Herr bin.<"
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17 Das Wort des Herrn erging an mich:
18 "Menschensohn, iß dein Brot in Schrecken und trinke dein Wasser in Zittern und Zagen!
19 Verkünde dem Volk im Land: So spricht der allmächtige Herr von den Bewohnern Jerusalems im Land Israel: >Sie werden in Angst ihr Brot essen und in Verzweiflung ihr Wasser trinken; denn das Land soll verwüstet werden, seiner Fülle beraubt wegen der Gottlosigkeit all seiner Bewohner.
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20 Die bewohnten Städte sollen veröden, und das Land soll zur Wüste werden. So werdet ihr erfahren, daß ich der Herr bin.<"
Gegen die Verächter des Prophetenwortes
21 Das Wort des Herrn erging an mich:
22 "Menschensohn, was für eine Redensart führt ihr da im Land Israel? Man sagt: >Lang ziehen die Tage sich hin, aber aus all den Weissagungen wird nichts.<
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23 Darum sage zu ihnen: So spricht der allmächtige Herr: >Ich mache Schluß mit dieser Redensart. Man soll sie in Israel nicht mehr gebrauchen.< Sage ihnen vielmehr: >Nahe sind die Tage und die Worte all der Weissagungen.
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24 Denn es soll hinfort kein trügerisches Gesicht und keine täuschende Weissagung mehr geben im Haus Israel.
25 Denn ich, der Herr, rede. Das Wort, das ich rede, wird sich erfüllen ohne Verzug. Ja, in euren Tagen, ihr widerspenstiges Geschlecht, will ich das Wort ergehen lassen und es auch erfüllen<"; - Spruch des allmächtigen Herrn.
26 Das Wort des Herrn erging an mich:
27 "Menschensohn, siehe, das Haus Israel sagt: >Die Vision, die dieser schaut, geht erst nach vielen Tagen in Erfüllung; er weissagt auf eine ferne Zeit.<
28 Darum sage ihnen: So spricht der allmächtige Herr: >Das, was ich sage, wird keinen Aufschub erleiden. Das Wort, das ich rede, wird sich erfüllen<", - Spruch des allmächtigen Herrn.