Über Moab
1 Ausspruch über
Moab: Über Nacht ist
Ar überwältigt, vernichtet
Moab; über Nacht ist
Kir überwältigt, vernichtet
Moab.
12
2 Um zu weinen steigt man zum Götterhaus hinauf auf
Dibons Höhen.
Moab wehklagt auf
Nebo und
Medeba. Kahlgeschoren sind alle Häupter, abgeschnitten jeder Bart.
3
3 Auf ihren Gassen trägt man Sacktuch, auf ihren Dächern und Plätzen klagt alles, zerfließt in Tränen.
4
4 Heschbon heult und
Elale. Bis nach
Jahaz hört man den Wehruf. Darum beben die Helden
Moabs. Seine Seele bebt in ihm.
5
5 Mein Herz klagt um Moab. Seine Flüchtlinge sind schon in Zoar, in Eglat-Schelischija. Man steigt schon mit Weinen die Steige von Luhit hinan. Auf dem Weg nach Horonajim erhebt man über den Untergang Klage.
6 Die Wasser von Nimrim werden zur Wüste. Denn verdorrt liegt die Wiese, der Rasen verwelkt, das Grün ist verschwunden.
7 Darum bringen sie ihre letzte Habe, was sie gerettet, über den
Weidenbach.
6
8 Ringsum an Moabs Grenzen erhebt sich Geschrei. Bis Eglajim hin hallt ihr Geheul, bis Beer-Elim ihr Gejammer.
9 Voller Blut sind die Wasser von Dibon. Doch weiteres Unheil verhänge ich über Dibon: Einen Löwen über die Flüchtlinge Moabs, über den Rest des Landes.