Ps 127

Menschenmühe und Gottessegen

1 [Ein Wallfahrtslied von Salomo.] - Baut der Herr nicht das Haus, mühen sich die Bauleute vergeblich. Hütet der Herr nicht die Stadt, wacht vergebens der Wächter.12
2 Eitel ist es, daß ihr früh euch erhebt und erst spät euch zu Tisch setzt, das Brot der Mühsal zu essen: Seinen Lieblingen gibt er es im Schlaf.3
3 Seht, Söhne sind ein Geschenk des Herrn, Kinder sind seine Belohnung.4
4 Die Söhne der Jugend sind wie Pfeile in der Hand des Kriegers.
5 Selig der Mann, der mit ihnen seinen Köcher gefüllt hat! Sie werden nicht zuschanden, wenn sie mit Feinden rechten im Tor.56
1 Vgl. die Anm. zu Ps 120, 1.
2 ℘ 1 - 2 # Mt 6, 25 - 34§Ijob 12, 14
3 ℘ Spr 3, 24 - 26;Gen 3, 17 - 19;Spr 10, 22;Sir 11, 11
4 ℘ Ps 115, 14;Ps 128, 3;Gen 33, 5
5 Die Pfeile werden im Hebräischen auch >Söhne des Köchers< genannt. Von hierher ist der Vergleich zu verstehen. Wer also viele Söhne hat (= >gefüllt seinen Köcher mit ihnen<), ist wohlgerüstet und braucht auch bei gerichtlichen Auseinandersetzungen nichts zu fürchten. Zum Ausdruck >im Tor< vgl. die Anm. zu Ps 69, 13.
6 ℘ Ijob 5, 4