Warnung vor Ansehen der Person
1 Meine Brüder, habt den Glauben Jesu Christi
1, unseres Herrn der Herrlichkeit
23, ohne Ansehen der Person
4!
2 Denn wenn in eure Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ring, in prächtigem Gewand, es kommt aber auch ein Armer in unsauberem Gewand herein,
3 ihr seht aber auf den, der das prächtige Gewand trägt, und sprecht: Setze du dich bequem hierher!, und sprecht zu dem Armen: Stehe du dort, oder setze dich unten an meinen Fußschemel! —
4 habt ihr nicht unter euch selbst einen Unterschied gemacht und seid Richter mit bösen Gedanken
5 geworden?
5 Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die vor der Welt Armen auserwählt
6, reich im Glauben und Erben des Reiches
7 <zu sein>
8, das er denen verheißen hat, die ihn lieben
9?
6 Ihr aber habt den Armen verachtet
1011. Unterdrücken euch nicht die Reichen, und ziehen nicht
sie euch vor die Gerichte
12?
7 Lästern nicht
sie den guten Namen, der über euch angerufen worden ist
13?
8 Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«
14 nach der Schrift erfüllt, so tut ihr recht.
9 Wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter überführt
15.
10 Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in
einem strauchelt, ist aller <Gebote> schuldig geworden
16.
11 Denn der da sprach: »Du sollst nicht ehebrechen«
17, sprach auch: »Du sollst nicht töten.«
18 Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzesübertreter geworden.
12 Redet so und handelt so wie <solche>, die durch das Gesetz der Freiheit
19 gerichtet werden sollen!
13 Denn das Gericht <wird> ohne Barmherzigkeit <sein> gegen den, der nicht Barmherzigkeit geübt hat
20. Die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht.
Warnung vor Glauben ohne Werke
14 Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten
21?
15 Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester dürftig gekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt
22,
16 aber jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige, was nützt es
23?
17 So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot
24.
18 Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir aus meinen Werken den Glauben zeigen
25!
19 Du glaubst, dass <nur>
einer Gott ist
26? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern
27.
20 Willst du aber erkennen, du eitler
28 Mensch, dass der Glaube ohne die Werke nutzlos
29 ist?
21 Ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte
30?
22 Du siehst, dass der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und der Glaube
31 aus den Werken vollendet wurde.
23 Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: »Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet«
32, und er wurde »Freund Gottes«
33 genannt.
24 Ihr seht <also>, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.
25 Ist aber nicht ebenso auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinausließ
34?
26 Denn wie der Leib ohne Geist tot ist
35, so ist auch der Glaube ohne Werke tot
36.