Reise nach Jerusalem zum Laubhüttenfest
1 Und danach zog Jesus in Galiläa umher
1; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen
2, weil die Juden ihn zu töten suchten
3.
2 Es war aber nahe das Fest der Juden
4, die Laubhütten
5.
3 Es sprachen nun seine Brüder
6 zu ihm: Zieh von hier fort und geh nach Judäa, dass auch deine Jünger deine Werke sehen, die du tust!
4 Denn niemand tut etwas im Verborgenen und sucht <dabei> selbst öffentlich bekannt zu sein. Wenn du diese Dinge tust, so zeige dich der Welt!
5 Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn
7.
6 Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht da
8, eure Zeit aber ist stets bereit.
7 Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber hasst sie
9, weil ich von ihr zeuge, dass ihre Werke böse sind
10.
8 Geht
ihr hinauf zu diesem Fest!
Ich gehe nicht hinauf zu diesem Fest; denn
meine Zeit ist noch nicht erfüllt
11.
9 Nachdem er dies gesagt hatte, blieb er selbst in Galiläa
12.
10 Als aber seine Brüder hinaufgegangen waren, da ging auch er hinauf zum Fest, nicht öffentlich, sondern wie im Verborgenen.
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11 Die Juden nun suchten ihn auf dem Fest und sprachen: Wo ist jener
14?
12 Und viel Gemurmel war über ihn unter den Volksmengen; die einen sagten: Er ist gut; andere sagten: Nein, sondern er verführt die Volksmenge
15.
13 Niemand jedoch sprach öffentlich von ihm, aus Furcht vor den Juden
16.
Reden und Auseinandersetzung mit den Juden auf dem Laubhüttenfest
14 Als es aber schon um die Mitte des Festes war, ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte
17.
15 Da wunderten sich die Juden und sagten: Wie kennt dieser die Schriften
18, da er doch nicht gelernt hat
19?
16 Da antwortete ihnen Jesus und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern dessen, der mich gesandt hat
20.
17 Wenn jemand seinen Willen tun will, so wird er von der Lehre wissen, ob sie aus Gott ist oder ob ich aus mir selbst rede.
18 Wer aus sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre
21; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat
22, der ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm
23.
19 Hat nicht Mose euch das Gesetz gegeben
24? Und keiner von euch tut das Gesetz
25. Was sucht ihr mich zu töten
26?
20 Die Volksmenge antwortete: Du hast einen Dämon
27. Wer sucht dich zu töten
28?
21 Jesus antwortete und sprach zu ihnen:
Ein Werk habe ich getan, und ihr alle verwundert euch deswegen
29.
22 Mose gab euch die Beschneidung
30 — nicht dass sie von Mose sei, sondern von den Vätern
31 —, und am Sabbat beschneidet ihr einen Menschen.
23 Wenn ein Mensch die Beschneidung am Sabbat empfängt
32, damit das Gesetz Moses nicht aufgehoben
33 wird, <wieso> zürnt ihr mir, dass ich einen ganzen Menschen gesund gemacht habe am Sabbat
34?
24 Richtet nicht nach dem <äußeren> Anschein, sondern richtet das gerechte Gericht
3536.
25 Es sagten nun einige von den Bewohnern Jerusalems: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen
37?
26 Und siehe, er redet öffentlich, und sie sagen ihm nichts. Haben etwa die Obersten wahrhaftig erkannt, dass dieser der Christus ist
38?
27 Diesen aber kennen wir, woher er ist
39; wenn aber der Christus kommt, so weiß niemand, woher er ist.
28 Jesus nun rief im Tempel, lehrte und sprach: Ihr kennt mich und wisst auch, woher ich bin
40; und ich bin nicht von mir selbst gekommen
41, sondern der mich gesandt hat, ist wahrhaftig
42, den
ihr nicht kennt
43.
29 Ich kenne ihn
44, weil ich von ihm bin und er mich gesandt hat
45.
30 Da suchten sie ihn zu greifen
46; und niemand legte die Hand an ihn, weil seine Stunde noch nicht gekommen war
47.
31 Viele aber von der Volksmenge glaubten an ihn
48 und sprachen: Wenn der Christus kommt, wird er wohl mehr Zeichen tun als die, welche dieser getan hat
49?
32 Die Pharisäer hörten die Volksmenge dies über ihn murmeln; und die Pharisäer und die Hohenpriester
50 sandten Diener, dass sie ihn griffen
51.
33 Da sprach Jesus: Noch eine kleine Zeit bin ich bei euch
52, und ich gehe hin zu dem, der mich gesandt hat
53.
34 Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und wo ich bin, könnt
ihr nicht hinkommen
54.
35 Es sprachen nun die Juden zueinander: Wohin will dieser gehen, dass wir ihn nicht finden sollen? Will er etwa in die Zerstreuung
55 der Griechen
56 gehen und die Griechen lehren?
36 Was ist das für ein Wort, das er sprach: Ihr werdet mich suchen und nicht finden, und: Wo ich bin, könnt ihr nicht hinkommen?
37 An dem letzten, dem großen Tag des Festes
57 aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke
58!
38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe
59 werden Ströme lebendigen Wassers fließen
60.
39 Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten
61; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war
62.
Meinungen des Volkes und des Hohen Rates über Jesus
40 Einige nun aus der Volksmenge sagten, als sie diese Worte hörten: Dieser ist wahrhaftig der Prophet
63.
41 Andere sagten: Dieser ist der Christus. Andere aber sagten: Der Christus kommt doch nicht aus Galiläa
64?
42 Hat nicht die Schrift gesagt: Aus der Nachkommenschaft
65 Davids
66 und aus Bethlehem, dem Dorf, wo David war, kommt der Christus
67?
43 Es entstand nun seinetwegen eine Spaltung in der Volksmenge
68.
44 Einige aber von ihnen wollten ihn greifen, aber keiner legte die Hände an ihn
69.
45 Es kamen nun die Diener zu den Hohenpriestern und Pharisäern, und diese sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht
70?
46 Die Diener antworteten: Niemals hat ein Mensch so geredet wie dieser Mensch
71.
47 Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid
ihr denn auch verführt
72?
48 Hat wohl jemand von den Obersten an ihn geglaubt oder von den Pharisäern
73?
49 Diese Volksmenge aber, die das Gesetz nicht kennt, sie ist verflucht!
50 Nikodemus, der früher zu ihm gekommen war <und> einer von ihnen war
74, spricht zu ihnen:
51 Richtet denn unser Gesetz den Menschen, ehe es vorher von ihm selbst gehört und erkannt hat, was er tut
75?
52 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du etwa auch aus Galiläa? Forsche und sieh, dass aus Galiläa kein Prophet aufsteht!
53 76Und jeder ging in sein Haus.
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