Psalmgebet des Propheten
1 Gebet des Propheten Habakuk nach Schigjonot
12.
2 HERR, ich habe deine Botschaft vernommen. Ich habe, HERR, dein Werk gesehen
3. Inmitten der Jahre verwirkliche es
4, inmitten der Jahre mache es offenbar! Im Zorn gedenke des Erbarmens
5! —
3 Gott kommt von Teman her
6 und der Heilige vom Gebirge Paran
7. //
8. Seine Hoheit bedeckt den Himmel, und sein Ruhm erfüllt die Erde
9.
4 Da entsteht ein Glanz, dem Licht <der Sonne> gleich, Strahlen ihm zur Seite
1011, und in ihnen verbirgt sich seine Macht
12.
5 Vor ihm her geht die Pest, und die Seuche zieht aus in seinem Gefolge
13.
6 Er tritt auf und erschüttert die Erde
14, er schaut hin und lässt Nationen auffahren
15. Es bersten
16 die ewigen Berge
17, es senken sich die ewigen Hügel. Das sind von jeher seine Bahnen
7 <als Strafe> für Unrecht. Ich sah die Zelte von Kuschan erzittern, die Zeltdecken
18 des Landes Midian
19.
8 Entbrannte dein Zorn gegen die Ströme, HERR, gegen die Ströme, oder dein Grimm gegen das Meer, dass du einherfährst mit
20 deinen Pferden, deinen siegreichen Kampfwagen
21?
9 Entblößt, entblößt ist dein Bogen, Pfeilflüche sind <dein> Reden
22! //
23. Zu Strömen spaltest du die Erde
24.
10 Bei deinem Anblick erbeben die Berge, Gewitterregen zieht heran, die Tiefe
25 lässt ihre Stimme erschallen
26. Ihre Hände zu heben, vergisst
11 die Sonne. Der Mond steht still in seiner
27 Wohnung
28. Als <strahlendes> Licht gehen deine Pfeile hin und her, als <heller> Schein der Blitz deines Speeres
29.
12 Im Grimm durchschreitest du die Erde, im Zorn zerdrischst du Nationen
30.
13 Du bist ausgezogen zur Rettung deines Volkes, zur Rettung deines Gesalbten. Du hast den First herabgeschmettert vom Haus des Gottlosen, den Grund bis auf den Felsen bloßgelegt. //
31.
14 Du hast ihm mit seinen <eigenen> Pfeilen den Kopf durchbohrt, seine Anführer sind davongerannt. Uns
32 zu zerstreuen, war ihr Übermut gewesen, gleichsam zu verschlingen den Elenden im Versteck.
15 Du hast seine
33 Pferde ins Meer getreten, in die Brandung gewaltiger Wasser
34. —
16 Ich vernahm es, da erbebte mein Leib
35, bei dem Schall erzitterten meine Lippen, Fäulnis drang in meine Knochen, und unter mir bebte mein Schritt
3637. <Jetzt> will ich auf den Tag der Bedrängnis warten, dass er heraufkomme gegen das Volk, das uns angreift.
17 Denn der Feigenbaum blüht nicht
38, und an den Reben ist kein Ertrag. Der Ölbaum versagt <seine> Leistung, und die Terrassen<gärten> bringen keine Nahrung hervor. Die Schafe sind aus der Hürde verschwunden
39, und kein Rind ist in den Ställen
40. —
18 Ich aber, ich will in dem HERRN jubeln
41, will jauchzen über den Gott meines Heils
42.
19 Der HERR, der Herr, ist meine Kraft
43. Den Hirschen gleich macht er meine Füße, und über meine Höhen lässt er mich einherschreiten
44. Dem Vorsänger
45, mit meinem Saitenspiel!