Freiheit vom mosaischen Gesetze
1 Wißt ihr nicht,
Brüder, - ich
rede zu Menschen, die sich im
Gesetz auskennen -,
daß das Gesetz
so lange über den
Menschen herrscht,
als er
lebt?
1
2 So ist eine
verheiratete Frau durch das
Gesetz nur so lange an den
Mann gebunden, als er
lebt.
Stirbt der
Mann, so ist sie
gesetzlich nicht mehr an den
Mann gebunden.
2#
3 Wollte sie bei Lebzeiten ihres Mannes einem anderen Mann angehören, so hieße sie eine Ehebrecherin. Ist aber ihr Mann gestorben, so ist sie gesetzlich frei und darum keine Ehebrecherin, wenn sie einem anderen angehört.#
4 So seid
auch ihr,
meine Brüder,
durch Christi Leib tot für das
Gesetz.
Ihr gehört nun einem
andern an, nämlich
dem, der
von den
Toten auferstanden ist,
damit wir Frucht
bringen für
Gott.
34
5 Solange wir
noch fleischlich lebten,
wirkten sich
die durch das
Gesetz geweckten
sündhaften Leidenschaften in unseren Gliedern aus, so
daß wir Frucht
brachten für den
Tod.
56
6 Jetzt aber sind wir
frei vom Gesetz und durch den
Tod seiner Fesseln
entledigt.
Nunmehr dienen wir in neuem Geist,
nicht mehr im
alten des
Buchstabens.
78#
Gesetz und Sünde
7 Sollen wir
nun sagen, das
Gesetz sei
Sünde? Auf keinen
Fall!
Allerdings habe ich die
Sünde erst durch das
Gesetz kennengelernt.
Denn ich
wüßte nichts von der
Begierde,
wenn das
Gesetz nicht sagte: "Du sollst
nicht begehren!"
910
8 Gerade das
Gebot diente ja der
Sünde zum
Anlaß,
allerlei Begierden in mir zu
erregen. Wo
kein Gesetz ist, da ist die
Sünde tot.
11#
9 Einst lebte ich ohne Gesetz. Sobald
aber das
Gesetz kam,
lebte die
Sünde auf,
12#
10 und ich verfiel dem Tod.
So brachte mir das Gebot,
das zum Leben führen sollte, den
Tod.
13
11 Denn die
Sünde nahm durch das
Gebot die
Gelegenheit wahr,
betrog mich und brachte mir
durch das
Gebot den Tod.
1415
12 Das
Gesetz ist
heilig und das
Gebot ist
heilig und gerecht und gut.
16#
13 Ist
also das
Gute für
mich zur Ursache des
Todes geworden? Auf keinen
Fall.
Vielmehr war es die
Sünde. Die sollte sich
dadurch als
Sünde enthüllen, daß sie
mir durch das
Gute den
Tod brachte.
So sollte sich die
Sünde durch das
Gebot in ihrer
grenzenlosen Sündhaftigkeit zeigen.
1718
Gesetz und Mensch
14 Wir
wissen,
daß das
Gesetz geistig ist.
Ich aber bin fleischlich,
an die
Sünde verkauft.
19#
15 Ich
weiß nicht,
was ich
tue.
Denn ich
tue nicht,
was ich
will,
sondern ich
vollbringe,
was mir
verhaßt ist.
20#
16 Wenn ich
aber tue,
was ich
nicht will,
gebe ich damit zu,
daß gut ist, was das
Gesetz fordert.
21
17 Jetzt aber handle nicht mehr ich, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
18 Ich bin mir
ja bewußt,
daß in mir,
das heißt in meinem Fleisch,
nicht das
Gute wohnt. Zum
Guten ist zwar der
Wille da,
nicht aber das
Vollbringen.
22
19 Ich tue eben nicht das Gute, das ich will, sondern führe das Böse aus, das ich nicht will.
20 Wenn ich
aber tue,
was ich nicht will, dann
vollbringe nicht
mehr ich es,
sondern die
Sünde, die
in mir wohnt.
23
21 Und
so finde ich das
Gesetz vor:
Daß bei
mir, der
ich das
Gute tun will, das
Böse vorhanden ist.
24
22 Der
innere Mensch in mir
stimmt freudig dem
Gesetz Gottes zu,
25#
23 ich
sehe aber ein
anderes Gesetz in meinen Gliedern, das im Streit
liegt mit dem
Gesetz meines Geistes. Es macht
mich zum
Gefangenen unter dem
Gesetz der
Sünde,
das in meinen Gliedern herrscht.
26#
24 Ich unglückseliger Mensch!
Wer wird
mich retten aus dem
Leib dieses Todes?
27
25 Dank sei
Gott durch Jesus Christus,
unseren Herrn!
[Somit diene ich selbst zwar mit dem
Geist dem
Gesetz Gottes, mit dem
Fleisch aber dem
Gesetz der
Sünde.]
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