Ungetrübtes Glück bis zum Ende
1 Nachdem Tobit sein Augenlicht wiedererhalten hatte, lebte er noch 42 Jahre und sah noch seine Urenkel.
2 Er erreichte ein Alter von 102 Jahren und wurde in Ninive ehrenvoll begraben.
3 Sechsundfünfzig Jahre war er alt, als er das Augenlicht verlor, mit 60 Jahren erhielt er es wieder.
4 Den Rest seines Lebens brachte er in Freude zu, und mit dem Fortschritt in der Gottesfurcht wuchs sein Glück.
5 In seiner Todesstunde rief er seinen Sohn Tobias und dessen sieben junge Söhne, seine Enkel, zu sich und sprach zu ihnen:
6 "Ninive ist seinem Untergang nahe; denn das Wort des Herrn bleibt nicht unerfüllt. Dann kehren unsere Brüder, die fern vom Land Israel zerstreut sind, dorthin zurück.
7 Ihr ganzes verödetes Land wird wieder bevölkert, das verbrannte Gotteshaus wieder aufgebaut, und alle Gottesfürchtigen kehren dahin zurück.
8 Die Heiden verlassen ihre Götzen und kommen nach Jerusalem, um dort zu wohnen.
9 Alle Könige der Erde werden da voll Freude den König Israels anbeten.
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10 Hört also, meine Kinder, auf euren Vater: Dient treu dem Herrn und seid bestrebt, zu tun, was ihm wohlgefällig ist!
11 Haltet eure Kinder dazu an, daß sie Gerechtigkeit und Wohltätigkeit üben, daß sie Gott vor Augen haben und ihn allezeit aufrichtig und mit allen ihren Kräften preisen!
12 Nun, Kinder, hört auf mich und bleibt nicht hier! Sobald ihr eure Mutter neben mir in einem Grab bestattet habt, brecht auf und zieht weg!
13 Denn ich sehe, daß die Schlechtigkeit der Stadt ihren Untergang herbeiführen wird."
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14 Nach dem Tod seiner Mutter zog Tobias mit seiner Frau, seinen Kindern und Enkeln aus Ninive weg und kehrte zu seinen Schwiegereltern zurück.
15 Er fand sie trotz ihres hohen Alters noch rüstig und pflegte sie, bis er ihnen die Augen schloß. Er übernahm das ganze Erbe des Hauses Raguël und sah noch seine Kindeskinder bis ins fünfte Geschlecht.
16 Nachdem er 99 Jahre in der Furcht des Herrn glücklich gelebt hatte, begruben sie ihn.
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17 Seine ganze Familie und seine ganze Nachkommenschaft verharrte in einem guten und frommen Lebenswandel, so daß sie bei Gott und den Menschen und allen Bewohnern des Landes beliebt waren.