Was man macht, wenn die Bullen einen Mord nicht aufgeklärt kriegen
1 „Also, mal angenommen, in dem neuen Land, was Gott euch schenken wird, findet man morgens eine Leiche im Park. Trotz langer Ermittlungen kann der Mörder aber nicht festgestellt werden. Was dann?
2 Die Familienchefs und die Richter der Gegend, in der die Leiche gefunden wurde, sollen ausmessen, welche Stadt am nächsten an dem Ort liegt.
3 Dann sollen die Leute, die in dieser Stadt das Sagen haben, eine junge Kuh organisieren, die noch nie auf eine große Wiese gelassen wurde.
4 Die Kuh bringen sie in ein Tal, wo es keine Felder gibt und wo ein Bach durchfließt. Wenn sie da sind, töten sie die Kuh in dem Bach mit einem Genickschuss.
5 Dann sollen die Priester dazukommen. Die hat Gott ja extra für den Job an seiner Wohnung ausgesucht, und die können auch für die Leute krass beten und sie segnen, ihnen von Gott das Beste wünschen. Außerdem sind sie dafür zuständig, bei Streit Sachen zu klären, und wenn sich zwei Leute über etwas zoffen, eine Entscheidung zu treffen. Die Priester gehören übrigens alle zu dem Familienstamm Levi.
6 Die Leute von dieser Stadt machen dann so ein Ritual: Sie waschen ihre Hände bei der toten Kuh im Bach.
7 Dabei sagen sie so einen Spruch, der für die ganze Stadt gelten soll: ‚Wir sind unschuldig! Unsere Hände haben mit dem Mord hier nichts zu tun! Wir haben auch keine Ah- nung, wer diesen Mord begangen hat!
8 Gott, wir bitten dich, dass du uns nicht die Schuld gibst an dem Mord, der hier passiert ist, und keine ätzenden Sachen bei -unseren Leuten passieren! Sie waren ja unschuldig! Du hast deine Leute aus Ägypten rausgeholt! Weil du so was kannst, bitten wir dich, dass wir nicht für dieses Verbrechen bezahlen müssen!‘
9 Wenn ihr das so durchzieht, ist alles wieder im grünen Bereich, und Gott ist dann damit zufrieden.“
Wenn man in eine Frau verknallt ist, die im Krieg erobert wurde
10 „Also, mal angenommen, ihr zieht in den Krieg und Gott schenkt euch einen Sieg. Was tun mit den Gefangenen?
11 Wenn eine von denen eine total hübsche Braut ist und jemand die gerne heiraten würde,
12-13 dann ist das gebongt. Wenn er sie zu sich nach Hause geholt hat, soll das Mädchen aber erst mal einen Monat da drüber trauern, dass ihre Eltern tot sind. Danach darf der Typ sie heiraten.
14 Falls er jetzt später keinen Bock mehr auf sie hat, muss er sie gehen lassen, sie ist frei. Er darf sie auch nicht an jemand anderes vermitteln, und sie hat auch nicht die Stellung wie Leute, die mit Knebelverträgen für ihren Chef arbeiten müssen. Er hat sich die Frau ja einfach genommen ohne ihre Einwilligung.“
Der erste Sohn hat Sonderrechte
15 „Wie ist das jetzt, wenn ein Mann sich in zwei Frauen gleichzeitig verknallt hat, aber die eine mehr liebt als die andere. Von beiden hat er aber einen Sohn bekommen. Wenn der Junge, der zuerst geboren worden ist, von der Frau stammt, in die er nicht so richtig doll verknallt ist,
16 darf er bei der Verteilung von dem Erbe an den Sohn der Frau, in die er etwas mehr verknallt ist, trotzdem nicht mehr geben. Er darf nicht die Vorzüge haben, die dem anderen zustehen, der als Erstes geboren wurde.
17 Das ist gesetzt. Er muss dem Sohn von der Frau, in die er nicht mehr so richtig verknallt ist, das Recht lassen, was man als Erster bekommt, der geboren wurde. Er muss doppelt so viel kriegen wie der andere! Ist einfach so: Er ist der Erste, der gezeugt wurde.“
Todesstrafe, wenn der Sohn nicht mehr zu retten ist
18 „Mal angenommen, einer hat einen Sohn, der superschräg drauf ist. Er macht nur Alarm, tut null, was die Eltern ihm sagen, und veranstaltet zu Hause voll den Pogo. Wenn er echt nicht mehr runterkommt und sich einfach nicht ändern will,
19 sollen die ihn mit zu dem Platz schleppen, wo sich das ganze Dorf immer versammelt. Dort wird er den Chefs der Gemeinschaft vorgeführt.
20 Dann sollen beide Eltern ungefähr so sagen: ‚Guten Tag! Das hier ist unser Sohn! Er tanzt uns auf der Nase rum und macht, wie er lustig ist. Er will einfach nicht tun, was wir ihm sagen, er ist ein Hardcore-Alki und ein Junk.‘
21 Wenn das so passiert, sollen alle Männer, die in dem Ort leben, ihn töten, indem sie Steine nach ihm schmeißen. Ihr müsst alle fiesen Typen wie ein gammeliges Stück vom Obst bei euch rausschneiden. Wenn das die anderen in Israel erfahren, kriegen sie Respekt!“
Wie jemand beerdigt wird, der die Todesstrafe bekommen hat
22 „Falls jemand wegen eines Verbrechens die Todesstrafe bekommen hat und man ihn getötet hat, soll man die Leiche an einen Holzpfeiler außerhalb des Wohngebietes hängen.
23 Ihr dürft ihn da aber nicht lange hängen lassen, sondern er muss noch vor 5.00 Uhr unter die Erde gebracht werden. Denn wenn da jemand an einem Pfeiler hängt, hat Gott ganz böse Wünsche für ihn, er ist verflucht. Er würde die ganze Gegend schlecht draufbringen. Ihr sollt das Land nicht verdrecken, was Gott euch geben wird.“