Der Weisheit Wunder in Israels Geschichte
1 Sie war es, die den erstgeschaffenen Vater schirmte, als er allein auf dieser Welt erschaffen war, und ihn aus seinem Falle rettete
2 und ihm die Kraft gab, alles zu beherrschen.
3 Ein Ungerechter aber fiel in seinem Zorne von ihr ab und ging in brudermörderischem Grimm zugrunde.
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4 Die Weisheit rettete die seinethalb mit Wasser überschwemmte Erde abermals; sie steuerte den Frommen auf armseligem Holze.
5 Sie war es auch, die bei der Völker Wirrsal den Gerechten aus einmütiger Schlechtigkeit ausfindig machte und ihn vor Gott untadelig bewahrte, ihn trotz der Liebe zu dem Kinde stark gemacht.
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6 Sie war es auch, die den Gerechten bei dem Untergang der Frevler rettete; denn er entrann dem Feuer, das auf die fünf Städte niederfuhr.
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7 Noch ist als Bosheitsdenkmal da ein ödes Land, fortwährend rauchend, und Pflanzen, die zur Unzeit Früchte tragen, und eine Salzsäule, hochragend, als ein Erinnrungsmal an eine glaubenslose Seele.
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8 Denn die die Weisheit liegen ließen, wurden nicht nur so gestraft, daß sie das Gute nicht erkannten. Sie hinterließen auch den Lebenden ein Denkmal ihrer Torheit, damit es nicht verborgen bleiben könne, worin sie einst gefehlt.
9 Dagegen hat die Weisheit ihre Diener aus den Nöten wohl errettet.
10 Sie führte den Gerechten auf geraden Pfaden, als er vorm Zorn des Bruders floh. Sie zeigte ihm auch Gottes Reich und gab ihm Kenntnis heiliger Dinge und führte ihn durch seine Mühe auch zum Wohlstand und wahrte seiner Arbeit Frucht.
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11 Sie stand ihm bei der Habgier seiner Dränger bei und machte ihn zu einem reichen Mann.
12 Sie schützte ihn vor seinen Feinden und schirmte ihn vor Nachstellern, verlieh ihm Sieg in schwerem Kampf, damit er sähe, daß Frommsein alles überwindet.
13 Und sie verließ auch den Gerechten nicht, den man verkaufte; vielmehr bewahrte sie ihn vor der Sünde.
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14 Sie stieg mit ihm hinab zur Grube, verließ ihn auch in Fesseln nicht, bis sie des Reiches Zepter ihm gebracht, die Herrschaft über seine Dränger, und seine Ankläger als lügenhaft erwies, ihm selber aber ewigen Ruhm verlieh.
15 Sie war es, die ein heilig Volk, ein tadellos Geschlecht errettete aus der Gewalt des Volkes, das es drückte.
16 Sie ging auch in die Seele dessen ein, der einst der Diener war des Herrn. Sie widerstand furchtbaren Königen mit Wundern und mit Zeichen.
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17 Sie gab den Heiligen den Lohn für ihre Mühen und führte sie auf wunderbarem Weg. Am Tage diente sie als Schirmdach ihnen, des Nachts als Sternenlicht.
18 Sie führte sie durchs Rote Meer und brachte sie durch viele Wasser,
19 und in der Flut begrub sie ihre Feinde und spielte aus der Meerestiefe sie ans Land.
20 So konnten die Gerechten die Gottlosen plündern und Deinen heiligen Namen preisen, Herr, und Deine Hand, die schützende, zusammen loben.
21 Die Weisheit öffnete den Mund der Stummen und machte der Unmündigen Zungen wohlberedt.